REISENDE NACHT IN FERNOST
Ihr Infoportal zur Totalen Sonnenfinsternis am 22.07.2009

präsentiert von

Sonnenfinsternis 2009


IMPRESSUM     EMAIL-KONTAKT
© Eclipse-Reisen.de 2001 - 2009, all rights reserved

INHALTSÜBERSICHT
Eclipse 2009

SEMINARREISE CHINA IM NOVEMBER 2006

Ni HAO CHINA
1. Tag, 03.11.2006: BEIJING
2. Tag, 04.11.2006: GROSSE MAUER
3. Tag, 05.11.2006: BUSFAHRT
4. Tag, 06.11.2006: JIUZHAIGOU
5. Tag, 07.11.2006: SONGPAN
6. Tag, 08.11.2006: PANDAS
7. Tag, 09.11.2006: SHANGHAI
8. Tag, 10.11.2006: SHANGHAI

Früh am Morgen verlassen wir die Stadt mit dem Reisebus in nördlicher Richtung. Wir fahren ins rund 450 km entfernte südliche Min-Massiv. Allerdings ist die Strecke nicht unbedingt ein Vergnügen. Nach ungefähr 50 km gemütlicher Fahrt über eine gut ausgebaute Autobahn folgen rund 70 km Schotterpiste, die ihresgleichen suchen. Die "Straße" schlängelt sich um einen Stausee (oder sind es mehrere?) und ist, obwohl in – nach deutschen Maßstäben – unbefahrbaren Zustand, stark frequentiert. Hauptsächlich von Reisebussen und Lkw. Nur selten sieht man Pkw auf der Straße. Wer so mutig ist und ab und zu mal aus dem Fenster schaut, sieht eine imposante Landschaft, aber auch teilweise erschreckende Bilder. Damit meine ich nicht nur entgegenrasende und laut hupende Lkw und Busse, sondern auch Dorfreste, die noch nicht durch die Stauseen überflutet sind. Am Ufer sieht man hier und dort verrottende Autos, kaputte Autoreifen oder teilweise zerstörte Gebäude, die seit der Umsiedlung unbewohnt sind.

Tankstop-Video, Vorschaubild
MP4-Movie (3.44 mb, mit Ton) zum Download:
Tankstop an der Landstraße.



Obwohl die Straße irgendwann besser wird, hört das Geschaukel im Bus nicht auf. Die Busfahrer fahren zügig; bevor sie die Kurve schneiden, hupen sie zur Sicherheit - und das ununterbrochen. Langsam schraubt sich die Straße ins Gebirge. Wir passieren auf unserem Weg unzählige kleine und große Dörfer, die hauptsächlich von Tibetern bewohnt werden. Unterwegs treffen wir auch auf einige Bewohner, die es Touristen gestatten, gegen ein geringes Entgelt Fotos mit und auf weißen Yaks zu schießen. Auf Yaks treffen wir in den nächsten zwei Tagen immer wieder. Sie leben in Höhen zwischen 2.000 und bis zu 4.000 Metern und sind die wichtigsten Nutztiere in dieser Region. Vom Fell über die Hörner und das Fleisch bis hin zu Knochen und Sehnen wird alles verwertet. Der Dung ist im Hochgebirge ein gängiges Brennmaterial.

Die eher seltenen weißen Yaks sind beliebte Fotomotive für Touristen
Die eher seltenen weißen Yaks sind beliebte Fotomotive für Touristen.


Dieser kurze Fotostopp wird auch gleich für eine andere Gelegenheit genutzt. Allerdings sind die öffentlichen Toiletten nichts für empfindliche Gemüter. Man riecht sie schon auf einige Entfernung. Kabinen gibt es nicht, die Rinne im Boden ist nur grob durch halbhohe Mauern abgetrennt. Man kann sich bei großen und kleinen Geschäften zusehen. Solche Toiletten sind inzwischen selten geworden und nur noch auf dem Land zu finden. Die meisten Toiletten sind richtige WC mit in den Boden eingelassener "Schüssel" – so genannte Stehklosetts. Aber man kann immerhin die Kabinen abschließen, auch wenn das nicht alle Chinesen machen und die Tür offen lassen. Man gewöhnt sich an alles!
Von ungefähr 1.800m in Chengdu überqueren wir gegen Abend einen Pass auf rund 3.600m Höhe. Hier ist es merklich kühler und der Vollmond steht knapp über den verschneiten Berggipfeln. Dieses surreale Bild lädt zu einem Fotostopp ein.

Vollmond über dem südlichen Min-Massiv
Vollmond über dem südlichen Min-Massiv.


Nun geht es wieder bergab auf ca. 2.000m nach Jiuzhaigou. Nach der elfeinhalbstündigen Fahrt sind die meisten mit den Nerven am Ende. Die Ankunft im Hotel stellt uns vor eine weitere Zerreißprobe: Heizung und Warmwasser gibt es nur stundenweise. Im Hotel ist es arg kalt. Jiuzhaigou und der Nationalpark im "Tal der neun Dörfer" gehören zu den fünf beliebtesten Reisezielen der Chinesen. Ausländische Touristen verschlägt es in der Regel nicht hierher. Daher brauchen wir auch nicht auf internationalen Standard zu hoffen. Augen zu und durch; es sind ja bloß zwei Nächte …



Zum Seitenanfang