VON MELBOURNE INS ROTE ZENTRUM
Fortbildungsreise zum Corroborree 2010IMPRESSUM EMAIL-KONTAKT © Eclipse-Reisen.de 2010, all rights reserved |
SOFI 2012 ÜBERSICHTSSEITE |
Einführung | 03. - 05.05.2010 | 06.05.2010 | 07.05.2010 | 08.05.2010 | 09.05.2010 |
10.05.2010 | 11.05.2010 | 12.05.2010 | 13.05.2010 | 14.05.2010 | 15.05.2010 |
EINFÜHRUNGIm Mai 2010 habe ich an einer Seminarreise für qualifizierte Australien-Spezialisten nach Australien teilgenommen. Nach einem dreitägigen Workshop in Melbourne und dem Zusammentreffen mit den unterschiedlichsten Leistungsträgern aus ganz Australien stand auch der Besuch des Roten Zentrums im Herzen des fünften Kontinents auf dem Programm. Die 10 Tage "down under" waren natürlich viel zu schnell vorbei und so war ich nach knapp zwei Wochen wieder zurück in Deutschland – mit unvergesslichen Eindrücken von einem faszinierenden Land am anderen Ende der Welt. |
03. - 05.05.2010: Frankfurt – Singapur – Melbourne
Nach einem langen Flug – zum Glück mit Zwischenlandung in Singapur – landen wir am frühen Morgen in Melbourne und werden zum nagelneuen und sehr modernen Hotel Crown Metropol gebracht. Dort können wir unsere Zimmer beziehen, uns frisch machen, frühstücken und dann geht es gleich weiter zu einer Stadtrallye, bei der wir die Hauptstadt Victorias zu Fuß entdecken. Dabei darf natürlich ein Besuch des Eureka Tower, des höchsten Gebäudes Australiens, nicht fehlen. Von oben hat man einen sagenhaften Rundumblick auf die Stadt und die Port Phillip Bay. Melbourne Aquarium (Laufzeit: 48s)
|
06.05.2010: Melbourne
Heute startet der dreitägige Workshop, bei dem gut 300 "Aussie Specialists" aus ganz Europa auf rund 200 Leistungsträger aus ganz Australien zusammentreffen. Ich nutze diesen Workshop unter anderem, um die Inhaber einiger Hotels in Cairns zu treffen. Doch auch andere Anbieter – von Hotels, Mietwagenfirmen, Veranstaltern, Incoming-Agenturen, Fluggesellschaften und Freizeiteinrichtungen sind angereist und stellen sich und ihre Produkte vor. |
07.05.2010: Melbourne
Nach dem langen Workshop-Tag treffen am Abend alle Touristiker – Europäer und Australier – in der Tonic Bar im Crown Promenade Hotel zusammen und tauschen Erfahrungen aus oder knüpfen neue Verbindungen. Gegen Ende packen einige der Aussies ihre Gitarren aus und spielen typisch australische Lieder – von Outback-Klassikern, die außerhalb Australiens niemand kennt bis hin zu weltberühmten Musik-Exporten von down under. Und alle singen mit. |
08.05.2010: MelbourneNach einer kurzen Nacht folgt der Workshop-Endspurt. Dessen Ende wird abends bei einem sportlichen Wettstreit gefeiert: Im Melbourne Olympic Park treten die einzelnen Nationen in verschiedenen "Sportarten" gegeneinander an. Natürlich alles nur spielerisch zwischen Häppchen und australischem Bier. |
09.05.2010: Phillip Island
Am frühen Morgen starten wir zu unserem ersten Ausflug: Phillip Island Nature Park! Im Anschluss daran besteigen wir in Cowes (Ortsmarke für GoogleEarth) ein Ausflugsboot und fahren bis ans westliche Ende der Insel. Unser Ziel ist ein Felsen etliche Kilometer vor der Westspitze, auf dem sich Tausende von "Nobbies", Australische Pelzrobben (eine Unterart des Südafrikanische Seebären), tummeln. Bei der rund 45minütigen Fahrt pro Strecke können wir uns mit Kaffee, Tee und Eis stärken. Der angebotene Zitronenkuchen ist sehr fruchtig und erfrischend. Am Felsen angekommen werden wir gleich vom Robbennachwuchs empfangen und aufgeregt in Augenschein genommen. Die ausgewachsenen Robben liegen nur faul rum und lassen sich durch das Boot und die Kameras nicht aus der Ruhe bringen. Der halbstündige Besuch ist schnell vorbei und wir fahren wieder zurück nach Cowes. Dabei genießen wir die frische Seeluft und die Aussicht auf die Küsten von Phillip Island und der Mornington Peninsula. Die meisten haben die Bootsfahrt auch ganz gut überstanden, da bereits auf der Hinfahrt im Bus Tabletten gegen Übelkeit ausgeteilt wurden. Wer also weiß, dass er leicht seekrank wird, der kann einigermaßen vorsorgen. Anschließend geht es im Bus weiter zum Koala Conservation Center. Man läuft auf ausgewiesenen Wegen durch einen Eukalyptuswald und sieht mit Glück den einen oder anderen Koala im hohen Geäst sitzen. Immerhin sehe ich in der kurzen Zeit dort auch drei Koalas. Aber die sitzen tatsächlich weit oben und versteckt. Alles in allem eher weniger spannend. Vor allem nach dem so tollen Ausflug zu den Robben bin ich eher enttäuscht. Auf dem Rückweg zum Bus müssen wir natürlich durch den obligatorischen Souvenirshop. Da erstehe ich dann als Mitbringsel einen kleinen Plüschkoala, der ein bißchen mehr macht, als seine faulen Gesellen im Baum: er singt "Waltzing Matilda", die Hymne der Aussies schlechthin. Als nächstes steht das Highlight auf dem Plan: die Pinguin-Parade. Jeden Abend nach Einbruch der Dämmerung kommen die Zwergpinguine, die kleinsten Pinguine der Welt, aus dem Meer gehüpft und watscheln auf ihren winzigen Füßen über den Strand zu ihren Nestern in den Dünen. Zu diesem Spektakel kommen regelmäßig Hunderte Besucher. Und das völlig zu Recht, denn es ist wirklich ein unvergesslicher Anblick, wenn diese kleinen Gesellen hüpfen, watscheln, über kleine Stöckchen stolpern, durch Pfützen platschen und leises Quicken von sich geben. Manchmal sieht man aber auch, wie sich zwei kleine Pinguine streiten. Oder sich sehr lieb haben. Es gibt nur indirekte und sehr dezente Beleuchtung, damit niemand stolpert. Alle Zuschauer sind mucksmäuschenstill, es wird höchstens geflüstert. Fotografieren und Filmen ist strengstens verboten. Man kann jedoch – wie könnte es auch anders sein – Bilder und Videos im großen Souvenirshop käuflich erwerben. Wie es sich für eine eigens für Touristiker organisierte Reise gehört, nehmen wir unser Abendessen in einem Hotel auf der Insel ein, das wir auch gleich ausgiebig begutachten. Erst sehr spät in der Nacht kommen wir müde in unserem Hotel in Melbourne an. Seal Rocks bei Phillip Island (Laufzeit: 1m08s)
|
10.05.2010: Melbourne – Alice SpringsDiese Nacht war definitiv zu kurz. Unser Flug ins Rote Zentrum startet bereits am frühen Morgen. Heute beginnt also unser Outback-Abenteuer. Kaum am Flughafen in Alice Springs gelandet, gehen wir gleich wieder in die Luft. In rund zehn Minuten erhalten wir einen Überblick über die Stadt und die MacDonnell Ranges aus einem Helikopter. Im Anschluss lernen wir im Desert Park (Ortsmarke für GoogleEarth) bei einer Führung durch einen Aborigine viel über die typische Flora und Fauna der Region und über Bush Tucker, die essbaren Pflanzen im Outback und ihre heilende Wirkung, über das Handwerk und die Unterschiede der verschiedenen Stämme. So erfahren wir unter anderem auch, dass der allseits bekannte Bumerang nur von bestimmten Stämmen in anderen Regionen genutzt wurde und wie man sich verhält, wenn man einem Emu in freier Wildbahn begegnet. Die Tritte der großen Vögel können – wie beim Vogel Strauß – äußerst schmerzhaft sein, da sie über harte Krallen verfügen. Außerdem sollte man bei der Jagd auf einen Emu nie versuchen, auf den Kopf zu zielen, da dieser doch recht klein ist. Am besten versucht man, die Beine zu treffen. Eine Flugshow vermittelt Wissen über die örtliche Vogelwelt. Mit all diesem Wissen bestens für das Outback ausgerüstet kann ja nichts mehr schief gehen. Beim Abendessen haben wir dann auch zum ersten Mal die Gelegenheit, das Fleisch von Emu, Kamel, Känguruh und dem typischen und allgegenwärtigen barschartigen Barramundi zu kosten. Den Abend lassen wir bei "Sounds of Starlight", einer Didgeridoo-Show, ausklingen. Dabei darf man auch das Blasen auf diesem großen Holzrohr ausprobiert werden. Sehr zur Belustigung aller anderen Anwesenden. Zum Schluss bekommt jeder irgendein Instrument, z.B. eine Rassel, in die Hand gedrückt und es wird gemeinsam musiziert. Unterwegs in Alice Springs (Laufzeit: 2m40s)
|
11.05.2010: Uluru und Kata Tjuta
Ulu… was? Uluru ist der indigene Name des wohl bekanntesten Wahrzeichens Australiens: dem Ayers Rock. Und Kata Tjuta sind die ganz in der Nähe gelegenen Olgas, eine Formation aus 36 riesigen Felsendomen. Da die beiden roten Felsformationen gut 450 km südwestlich von Alice liegen, machen wir auf dem Weg mehrmals Halt. Zuerst fahren wir den Stuart Highway in südlicher Richtung, jedoch nicht allzu weit. Über eine Rüttelpiste aus roten Sand gelangen wir nach einiger Zeit zu einer Felsformation, die ebenfalls bekannt und ein beliebtes Fotomotiv ist, dem Rainbow Valley. Je nach Tageszeit leuchten die unterschiedlichen Gesteinsschichten in vielen bunten Farben. Unser Fahrer Britz zeigt uns bei der Gelegenheit noch ein paar Tierspuren, die er als erfahrener Outback-Guide mit Leichtigkeit erkennt und auch zuordnen kann. Wir befinden uns auch nach vielen Kilometern immer noch auf dem Besitz der Rinderfarm. Ebenso wie der Berg, den wir nun vor uns aufragen sehen. Ist das nicht…? Nein, das ist nicht der Ayers Rock, das ist Mount Conner. Die Ähnlichkeit ist jedoch nicht zu leugnen, auch wenn man bei näherer Betrachtung feststellt, dass die Kuppe des Mt. Conner bewaldet ist. Beeindruckend ist er trotzdem. Im roten Boden lassen sich leicht viele Rinderspuren erkennen, denn es ist noch nicht allzu lange her, dass das Rote Zentrum regelrecht überflutet war. Anfang Mai ist die Regenzeit gerade erst zu Ende gegangen und der ganze Regen, der im tropischen Norden abging, ist mit der Zeit gen Süden geflossen. Das erklärt auch, warum es in der Wüste so erstaunlich grün ist. Und aus dem Grund ist auch noch nicht klar, ob wir die weitere Strecke überhaupt wie geplant weiterfahren können. Gerüchteweise ist eine Straße noch überflutet. Das hält uns freilich nicht davon ab, auch die letzten 85 km Richtung Westen zu fahren und so erreichen wir am späten Nachmittag unser Tagesziel: das Ayers Rock Resort. Das Erlebte können wir bei einem "Cook Yourself Barbecue" Revue passieren lassen. |
12.05.2010: Ayers Rock und OlgasExtra für uns wird heute das Frühstücksbüffet schon ab 05:45 Uhr bereitgestellt, dann wir brechen sehr früh schon auf. Ein ganz besonderes Erlebnis ist nämlich der Sonnenaufgang am Ayers Rock, da dieser dann in allen Rot- und Orangetönen leuchtet. Daher haben wir uns auch einiges vorgenommen. Eine Wanderung rund um den Monolithen zum Sonnenaufgang. Die rund 12 km lange Wanderung beginnt noch im Dunkeln. Und es ist extrem windig. Gut, das wir alle warm genug angezogen sind. Leider gibt es etliche Abschnitte, die nicht fotografiert werden dürfen. Für die indigenen Eigentümer des Anangu-Stammes ist der Berg ein Heiligtum und es gibt Stellen, an denen rituelle Zeremonien stattfinden. Aus Respekt sollte man an diesen Stellen auf das Fotografieren verzichten. Außerdem kann es Unannehmlichkeiten nach sich ziehen, wenn man dabei erwischt wird. Nach knapp drei Stunden haben wir die Umrundung geschafft und haben durch die vielen Erklärungen unseres Guides Paul einiges über den Fels und die Geschichten der Ureinwohner gelernt. Bevor es zurück ins Hotel geht, besuchen wir noch das Uluru-Kata Tjuta Cultural Centre, eine Art Ayers Rock-Museum.
Im Hotel angekommen können wir uns kurz frisch machen, bevor es schon wieder weiter geht. Wir fahren zu den rund 40 km entfernten Olgas und nehmen an einem Rastplatz mit wunderbarem Blick erst einmal unser Mittagessen ein. Seit heute morgen sind wir mit einer anderen Agentur unterwegs. Diese ist eher auf abenteuerliche Touren spezialisiert, und alles geht sehr locker zu. So bereiten wir alle gemeinsam unser Mittagessen zu und teilen uns auch den Abwasch. Es gibt eine Art Tortilla mit allerlei zum Befüllen, z.B. Käse, frische Tomaten, Salat und Aufschnitt. Nach dieser Stärkung wandern wir los. Von weitem sehen die Olgas recht lustig aus. Wie steinerne Köpfe. Doch wenn man zwischen ihnen hindurch wandert, merkt man, wie groß sie wirklich sind. Hohe kahle Felsköpfe, zwischen denen Bäche fließen und allerlei Grünzeug wächst. Und immer wieder fantastische Ausblicke. Mir persönlich gefallen die Olgas weitaus besser als der Monolith vom Morgen. |
13.05.2010: Kings CanyonUnser Tag beginnt mal wieder viel zu früh und daher erhalten wir nur ein Frühstückspaket "to go". Aber wir haben auch eine lange Etappe vor uns. Es geht zuerst zurück zur Curtin Springs Cattle Station und von dort dann über einen Privatweg weit ab von jeglicher Zivilisation und asphaltierten Straßen zum Kings Canyon. Dieser Privatweg ist oftmals nicht mal als solcher zu erkennen und nur mit speziellen Geländefahrzeugen von Wayoutback Safaris zu befahren. Manchmal auch einfach da entlang, wo der Fahrer einen Weg vermutet. Stundenlang holpern wir durchs Outback und werden ordentlich durchgerüttelt. Weh dem, der lockere Zahnfüllungen hat! Dies ist der Weg, von dem wir vor zwei Tagen nicht wussten, ob er inzwischen befahrbar sein würde. Stellenweise hat der Regen Teile des Untergrunds weggespült. Und dann kommt es, wie es kommen musste: Wir fahren uns im lockeren Sand fest und kommen weder vor noch zurück. Doch mit vereinter Muskelkraft gelingt es uns nach langer Schufterei schließlich, den Hänger mit unserem Gepäck zu lösen, der den Wagen immer wieder blockiert. Und mit Hilfe von trockenem Gehölz packen die Reifen auch bald wieder. Bei regulären Touren besteht ein solches Risiko nicht, denn diese extreme Strecke wird normalerweise nicht befahren. Mit nur einer Stunde Verspätung und einem spannenden Outback-Erlebnis mehr auf dem Konto fahren wir weiter. Stundenlang geht es über das private Grundstück der Curtin Springs Cattle Station. Irgendwann erreichen wir ein Gatter und erfahren von unserem Guide, dass wir nun die nächste Rinderfarm erreichen. Diese ist sogar noch größer als Curtin Springs und hat insgesamt die doppelte Fläche Luxemburgs. Unvorstellbare Dimensionen für uns Europäer. Für die nicht einmal 100 km benötigen wir mehrere Stunden und erreichen am Nachmittag die Kings Creek Station, einen Campingplatz mit angeschlossenem Resort, auf dessen Rastplatz wir unser Barbecue zubereiten. Leider bleibt keine Zeit, um eine kurze Runde auf dem Kamelrücken über das Gelände zu drehen. Schade! Aber dafür werde ich bald darauf mehr als entschädigt. Wir wandern entlang des "Sunset Rim Walk" zum spektakulären Kings Canyon und blicken auf die senkrecht abfallenden Steilwände. Unten im Tal liegen kleine Kiesel von mehreren Metern Höhe zwischen üppigem Bewuchs. Die Zeit erlaubt es uns leider nicht mehr, bis zum "Garden of Eden" zu wandern, denn wir müssen noch im Hellen unseren Schlafplatz erreichen. Heute übernachten wir unter freiem Himmel. Weit ab von der Kings Creek Station und dem Campingplatz, vom Farmhaus, vom Kings Creek Resort oder sonstiger Zivilisation befindet sich der Campingground von Wayoutback Safaris. Dieser besteht aus einer offenen Hütte mit Beleuchtung, einer Outback-Dusche und einer Outback-Toilette. Beides erstaunlich komfortabel für Outback-Verhältnisse. Es gibt in der offenen (!) Dusche sogar warmes Wasser, wenn man vorher eine Art Ofen anfeuert. Während unser Guide Paul das Abendessen bereitet, genießen wir kleine Snacks und australisches Bier am Lagerfeuer. Paul erzählt spannende und lustige Geschichten von seinen Outback-Touren und wir haben alle viel Spaß. Danach rollen wir unsere "Swag" genannten, aus Segeltuch gefertigen und mit Matratze und Decke ausgestatteten, Schlafsäcke aus und machen es uns gemütlich. Eigentlich bin ich ein fürchterlicher Angsthase und ekle mich vor sämtlichen Insekten und Kriechtieren. Vor allem, als ich von den großen Spinnen im Outback gehört und diese im Desert Park auch im Terrarium gesehen habe, bin ich nicht sicher, ob ich wirklich im Swag übernachten möchte. Nur so auf dem nackten Boden. Doch sobald ich drin liege und die Reißverschlüsse bis unters Kinn gezogen habe, ist meine Angst wie weggeblasen. Bisher haben wir auf der Tour auch kaum andere Tiere als Kamele gesehen. Und bei denen läuft mir immer das Wasser im Mund zusammen, weil die echt lecker schmecken. Soll doch irgendein Kriechtier kommen. In meinem rundum zugezogenen Swag bin ich sicher. Und zum Gefressenwerden bin selbst ich zu groß. Außerdem bin ich abgelenkt von diesem unglaublichen Anblick, der sich mir bietet. Über mir spannt sich der spektakulärste Sternenhimmel, den ich je gesehen habe. Meine Augen fallen langsam zu. Uluru und Watarrka - Vom Ayers Rock zum Kings Canyon (Laufzeit: 2m47s)
|
14.05.2010: West MacDonnell Ranges – Alice SpringsDas Frühstück ist erstaunlich umfangreich und vielseitig. Aber leider zu früh. Die anstrengenden Tage und kurzen Nächte machen sich nicht nur bei mir bemerkbar. Aber wir sind ja immerhin hier, um was zu erleben. Also, weiter geht’s. Über den Mereenie Loop fahren wir zurück nach Alice Springs. Doch auf dem Weg dorthin gibt es viel zu entdecken. Leider ist die Straße durch die Regenfälle in schlechtem Zustand und wir kommen mit unserem 4WD-Kleinbus mit Gepäckanhänger nur im Schneckentempo voran, durchschnittlich mit 20km/h. Dafür sehen wir aber unterwegs den ersten Thorny Devil in freier Wildbahn. Schnell anhalten und fotografisch festhalten. Anders festhalten wäre schmerzhaft, denn er trägt seinen Namen aus gutem Grund: sein kleiner getarnter Körper trägt Stacheln, die Rosendornen recht ähnlich sind. Besser nicht anfassen! Von einem Rastplatz auf einem kleinen Hügel genießen wir die fantastische Weitsicht und den Ausblick auf den Gosse Bluff-Krater (Ortsmarke für GoogleEarth) , einen großen Meteoriten-Einschlagkrater, welcher vor etwa 140 Millionen Jahren entstanden ist. Viel Zeit zum Verweilen haben wir mal wieder nicht. Weiter geht’s zur Ormiston Gorge (Ortsmarke für GoogleEarth), einer Schlucht mit Badesee. Tatsächlich sind drei aus unserer Gruppe so mutig, bis zum anderen Ufer und wieder zurück zu schwimmen. Respekt! Das Wasser ist eisig. Unglaublich, aber wahr: ich treffe einen Stammkunden genau an diesem Ufer. Er steht dort mit seiner Kamera und filmt die Schlucht. Was soll man sagen? Die Welt ist klein. Wir fahren weiter zur Glen Helen Gorge (Ortsmarke für GoogleEarth) , die mir persönlich noch besser gefällt. Die Schlucht ist ein Postkartenmotiv, das seinesgleichen sucht: in allen Farben leuchtende Felswände, zwischen denen grünlich-blaues Wasser schimmert und das Ganze unter einem strahlendblauen Outback-Himmel. Wunderschön! Im Stationshaus kaufen wir uns noch ein erfrischendes Eis und treten dann die Rückfahrt nach Alice Springs an. Im Hotel angekommen machen wir uns frisch für das Abendessen im bekanntesten Restaurant der ganzen Stadt, dem Overlanders Steakhouse. Das macht seinem Namen wirklich alle Ehre. Die Dekoration besteht ausschließlich aus Holzrädern, verschiedenen Satteltypen, Pferdegeschirr, dunklen Deckenbalken, alten Petroleumlampen und sonstigem Gerät. Es wirkt alles sehr authentisch und die Atmosphäre ist entspannt. Die Speisekarte lässt kaum einen Wunsch offen, wenn man gerne Fleisch isst. Natürlich gibt es neben Rind auch Emu, Känguru, Kamel und Krokodil. Alternativ kann man auch Fisch, Barramundi, wählen. Letzteres entspricht nicht so meinem Geschmack. Ich halte mich lieber an Känguru oder Kamel. Nach dem Essen geht es in das bekannteste Pub der Stadt, den Bojangles Saloon. Wir feiern unseren letzten Abend down under und kommen erst sehr spät ins Bett. |
15.05.2010: Goodbye AustraliaHeute heißt es Abschied nehmen. Aber es ist ein langer Abschied, denn zuerst fliegen wir von Alice Springs nach Darwin. Bis zu unserem Anschlussflug haben wir noch ausreichend Zeit, so dass wir erst einmal eine Stadtrundfahrt machen und dann ein bisschen Zeit zur freien Verfügung haben. Ich flitze als erstes in einen Supermarkt, um mich mit Wasser einzudecken, denn es ist schwül-heiß hier im Top End. Außerdem muss ich ja noch Souvenirs in Form von Schokoriegeln, den berühmten und äußerst beliebten TimTams, kaufen. Danach gehe ich zur Waterfront und schaue sehnsüchtig zum Wellen-Spaßbad. Dafür reicht zum einen die Zeit nicht und zum anderen habe ich keine Badesachen dabei. Schade! Also doch zurück zum Flughafen und weiter nach Singapur. Wieder schwül-heiß. Wir verbringen unseren kurzen Aufenthalt auf der Dachterrasse und ich versuche mit einer Mitreisenden unsere Plätze am Schalter so zu tauschen, dass wir nebeneinander und am Fenster sitzen. Leider ist auf Island immer noch so ein blöder Vulkan aktiv. Die Maschine nach London fällt daher aus und unsere Maschine ist hoffnungslos überbucht. Also wird das nichts mit Platztausch. Macht nichts. Ist ohnehin ein Nachtflug. 12 Stunden später landen wir trotz Vulkanasche wohlbehalten in Frankfurt. Müde und sehr glücklich nach einer unvergesslichen Reise mit bleibenden Erinnerungen und neuen Freunden im Gepäck. Angela Weidenbach für Eclipse-Reisen.de |