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DIE SOFI IN AFRIKA
Am 04.12.2002 ist zum zweiten Mal binnen 18 Monaten eine totale Sonnenfinsternis über dem südlichen Afrika zu beobachten. Die Totalitätsdauer ist mit maximal etwa 2 Minuten (1m30s auf dem Festland) deutlich kürzer als es am 21.06.2001 der Fall war.
Übersichtskarte der SoFi im südlichen Afrika
Die Totalitätszone beginnt etwa 1500 km westlich der angolanischen Küste bei Sonnenaufgang. Südlich von Luanda trifft der Kernschatten erstmals auf Land und schneidet dort den Finsternispfad vom 21.06.2001. Die Finsternisdauer beträgt hier weniger als eine Minute. Nur ganz kurz berührt die Totalitätszone Sambia (im Südwesten) und Namibia (Caprivizipfel).
Für etliche hundert Kilometer überstreicht der Kernschatten nun die Grenzregion zwischen Botswana und Zimbabwe. In Botswana führt die zumindest teilweise asphaltierte Straße Francistown - Kasane nordwestlich der Ansiedlung Nata auf etwa 100 km Länge durch die Totalitätszone. Da die Schwarze Sonne immerhin etwa 1 1/4 Minuten sichtbar sein wird, dürfte es sich unter Berücksichtigung von Kriterien wie Wetterprognosen, Sonnenhöhe, Reisesicherheit, Infrastruktur und Mobilität um einen der besten Beobachtungsorte entlang des gesamten Eclipse-Pfades handeln. Während Botswana wohl das sicherste Reiseland im ganzen südlichen Afrika ist, ist der Tourismus in Zimbabwe nach der Zuspitzung der politischen Lage praktisch zusammengebrochen. Reisen in dieses Land werden nur noch vereinzelt durchgeführt.
Ungebrochener Popularität erfreut sich dagegen der Krüger-Nationalpark in Südafrika, wo die Totalitätsdauer auf 1m25s ansteigt. Noch einige Sekunden länger verweilt die Schwarze Sonne über dem südlichen Mozambique, wo der Xai-Xai-Beach liegt. Beide Ziele dürften am Finsternistag sehr stark frequentiert sein, auch weil in Südafrika Anfang Dezember die Sommerferien beginnen.
Der Krüger-Nationalpark ist im Hinblick auf die touristische Infrastruktur, die Sicherheitslage und die Länge der totalen Phase sicherlich ein hervorragender Beobachtungsplatz für diese Sonnenfinsternis. Gleiches gilt auch für Messina, die einzige nennenswerte Stadt in der Kernschattenzone. Ein großer Unsicherheitsfaktor wird jedoch das Wetter sein, denn im Dezember hat längst die Regenzeit eingesetzt. Immerhin: Die Niederschläge fallen meistens als heftige Regengüsse am Nachmittag und die SoFi findet am frühen Morgen statt. Laut Statistik darf man im Dezember noch mit mehr als 6 Stunden Sonnenschein pro Tag rechnen.
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