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Ein Projekt der Reisebüro in der Südstadt GmbH
IMPRESSUM

Newsletter zur Eclipse in der Savanne
Ausgabe 5, 25.11.2002

Eclipse in der Savanne - Eventlogo

ZUR HOMEPAGE DER ECLIPSE IN DER SAVANNE

Sehr geehrte Damen und Herren,
Sie erhalten diesen Newsletter, weil Sie bei uns eine Reise zur Sonnenfinsternis am 04.12.2002 gebucht haben, weil Sie als Reiseveranstalter eng mit uns zusammenarbeiten oder weil Sie Werbepartner auf unserer Infoseite www.sonnenfinsternis2002.de sind. Dieses Rundschreiben erstellen wir nicht in regelmässigen Abständen, sondern je nach Bedarf. Der aktuelle Newsletter ist als html-Datei auf unserem Server hinterlegt. Bei Erscheinen einer neuen Ausgabe erhalten Sie jeweils eine e-mail-Benachrichtigung mit dem aktuellen Link.

Mit freundlichen Grüssen
Katja Eckart & Stefan Krause


Falls Sie diesen Newsletter nicht mehr beziehen möchten, schicken Sie uns bitte eine entsprechende e-mail an serviceteam@eclipse-reisen.de .


ZU DEN ANDEREN AUSGABEN DES NEWSLETTERS


NEUIGKEITEN RUND UM DIE SOFI
Während wir hier gerade die letzten Buchungen für die SoFi abwickeln (Buchungsschluss war am Freitag, 22.11.2002), sind die meisten von Ihnen bereits unterwegs, genauso wie Olivier Staiger, besser bekannt als Klipsi. Sein fortlaufend aktualisiertes Reisetagebuch finden Sie HIER. Ansonsten hat es in den letzten 2 Wochen wenig neue Meldungen gegeben. In der australischen Presse wurde mehrfach vor leichtsinnigem Verhalten im Outback gewarnt, z.B. in einem Artikel der ABCnews.com; in der zimbabwischen Presse wurde u.a. über die finanziellen Probleme bei den Vorbereitungen auf die SoFi berichtet. Eine chronologische Übersicht der uns bekannten Medienberichte finden Sie in unserem Info-Portal.
Die bekannten Astronomie-Portale halten sich bislang mit der Berichterstattung zur Sonnenfinsternis noch zurück; das wird sich aber im Laufe dieser Woche mit Sicherheit ändern. Den Anfang hat heute Space.com mit dem Beitrag Solar Eclipse Coming Dec. 4 in Southern Africa & Australia gemacht.


RÜCKBLICK: LEONIDEN AM 19.11.02
Die beiden Leonidenschauer traten zu den vorhergesagten Zeitpunkten auf. Die ersten Auswertungen (Zusammenfassung von Daniel Fischer) zeigen, dass sie quantitativ eher im unteren Bereich des Erwartungskorridors lagen. Die meisten Beobachter in Mitteleuropa wären allerdings froh gewesen, wenn sie wenigstens eine einzige Sternschnuppe gesehen hätten. Regenwolken und Hochnebel wiesen über Deutschland nur wenige lokale Lücken auf - und die zu finden, war Glückssache. Während wir über 200 Kilometer bis in die Hochlagen der Eifel bei Udenbreth und wieder zurück fuhren, ohne etwas anderes als Nebel zu sehen, riss wenige Kilometer östlich von Bonn am Rand des Bergischen Landes der Himmel zum richtigen Zeitpunkt auf (Bericht von Torsten Kallweit). Wer wirklich gute Bedingungen haben wollte, musste freilich bis ins mittlere Jütland oder nach Südfrankreich fahren. Begeisterte Foren-Postings und Beobachtungsberichte belegen, dass sich die z.T. weite Anreise gelohnt hat. Pech hatten dagegen die aus vielen Ländern - sogar aus Japan - nach Teneriffa gereisten Amateurastronomen. Pünktlich zum Höhepunkt des Meteorschauers hüllte der Teide sich in Wolken. Hoffen wir, dass Murphy bei der SoFi nicht zuschlägt!
Einen chronologischen Bericht der Ereignisse rund um die Leonidennacht und viele Links und Fotos finden Sie in unserem Leoniden-Tagebuch, dass Bestandteil des LEONIDEN.INFO ist.


RÜCKBLICK: MONDFINSTERNIS AM 20.11.02
Vielleicht lag es an der Müdigkeit oder auch dem Frust nach der vergeblichen Leonidenjagd; jedenfalls hat die Halbschatten-MoFi auch unter passionierten Amateurastronomen wenig Aufmerksamkeit gefunden. Dabei war der Himmel in dieser Nacht in vielen Gegenden klar, so auch bei uns in Bonn. Hier ist anstelle eines Beobachtungsberichtes unser Posting im Leoniden-Forum:
"Die MoFi selber hat mich etwas überrascht. Ich hatte noch die Halbschattenphase der MoFi am 09.01.2001 in Erinnerung - sehr deutlich sichtbar. Gestern war es anders, wie ein grauer Hauch, der über dem oberen Teil des Mondes lag, eigentlich schwer zu beschreiben. Der Mond war strahlend hell, im Fernglas (10 x 40) fast blendend, aber es fehlte ihm mit bloßem Auge etwas von seiner sonstigen Brillanz. Im Glas war im nordwestlichen Quadranten eine schwach graue Färbung erkennbar. So richtig deutlich wurde der Unterschied erst, als ich um 3.30 Uhr den Mond nochmals mit dem Glas gemustert habe: die vorher grau angehauchten Bereiche waren jetzt wieder fahlweiß. Insgesamt eine subtile Sache - und ohne das Wissen, was da gerade ablief, wäre mir nie und nimmer irgendetwas Ungewöhnliches aufgefallen."
Deutlicher war die MoFi offenbar bei Frankfurt zu sehen, wie der stimmungsvolle Bericht von Stephan Heinsius belegt. Auch von Matthias Juchert gibt es einen sehr schönen bebilderten Beobachtungsbericht. Auf den Fotos ist die Abschattung des Mondes viel deutlicher erkennbar als bei Beobachtung mit dem freien Auge oder dem Fernglas.


AUSBLICK: WEITERE ASTRONOMISCHE EREIGNISSE IM DEZEMBER
Wie bereits in einer früheren Ausgabe des Newsletters geschildert, haben Anfang Dezember unsere Nachbarplaneten Venus und Mars ein Rendevous am Morgenhimmel. Dazu gibt es jetzt einen Artikel von Space.com. Die Nacht vom 13. auf den 14. Dezember bringt mit den Geminiden einen der besten Meteorschauer des Jahres. Optimal sind Sie in unseren Breiten zu beobachten, während der Radiant von Australien oder Südafrika aus gesehen sehr tief am Himmel steht. Weiter nördlich, z.B. an den Victoria Falls, ist die Situation schon wieder etwas günstiger. Überall erreicht das Sternbild Zwillinge, aus dem die Meteore zu kommen scheinen, seine Höchststellung im Süden gegen Mitternacht. Auch zu den Geminiden gibt es einen interessanten und aktuellen Beitrag von Space.com.


SAROS 142 - DIE VERWANDTSCHAFT DER ECLIPSE IN DER SAVANNE
Jede Sonnenfinsternis gehört zu einer Serie von etwa 75 geometrisch ähnlichen Ereignissen, die als Saros-Zyklus bekannt sind und sich zyklisch wiederholen.
Dahinter steckt eigentlich nichts anderes als das Prinzip des kleinsten gemeinsamen Nenners der drei verschiedenen Mondmonate:
1. Synodischer Monat (Zeit zwischen zwei Neumonden)
2. Drakonitischer Monat (Zeit zwischen zwei Durchgängen durch den selben Bahnknoten)
3. Anomalistischer Monat (Zeit zwischen zwei Erdnähen des Mondes).
18 Jahre und 10 1/3, 11 1/3 oder 12 1/3 Tage (abhängig von der Zahl der dazwischenliegenden Schaltjahre) entsprechen fast genau 223 synodischen, 242 drakonitischen und zugleich 239 anomalistischen Monaten. Deshalb tritt nach dieser Zeit wieder eine sehr ähnliche Sonnenfinsternis auf. Da die Übereinstimmung jedoch nicht perfekt ist, gibt es geringfügige Unterschiede, wie sich am Beispiel von Saros 142, zu dem die "Eclipse in der Savanne" gehört, zeigen lässt:

Der wohl augenfälligste Unterschied ist, dass aufeinanderfolgende SoFis eines Saros jeweils um 1/3 des Erdumfangs nach Westen verschoben auftreten. Die SoFi am 14.12.2020 wird deshalb in Südamerika ("Eclipse in der Pampa") zu beobachten sein. Eine Saros-Periode später, nach 36,06 Jahren, ist die SoFi wiederum etwa 120 Längengrade weiter westlich sichtbar. Am 26.12.2038 wird die Schwarze Sonne über Neuseeland scheinen. Die dritte nachfolgende Eclipse, nach 54,09 Jahren (= "Tripel-Saros" oder Exeligmos-Periode), ist dann wieder ungefähr auf gleicher geographischer Länge zu beobachten wie die zuerst betrachtete, jedoch in der Regel um etliche Breitengrade nach Norden oder Süden verschoben. Der Totalitätsstreifen am 05.01.2057 zeigt die Ausnahme von der Regel, denn er verläuft auf derselben geographischen Breite wie am 04.12.2002, allerdings leicht nach Westen verschoben, weshalb das südliche Afrika und Australien knapp verfehlt werden. Dass die Zentralzone aber über lange Zeiträme denoch von von Tripel-Saros zu Tripe-Saros weiter nach Norden wandert, zeigt ein weiteres Diagramm (266 kb).
Der Blick zurück ist gleichsam spiegelbildlich. Am 22.11.1984 verlief der Finsternispfad beginnend in Neuguinea durch den Südpazifik. Es gibt von dieser SoFi eine Bilderserie von Hiram Clawson. Davor, am 12.11.1966, war Südamerika im Bereich der totalen Verfinsterung. Damals reisten hauptsächlich Wissenschaftler zu totalen Sonnenfinsternissen. Eine Expedition nach Peru leitete Max Waldmeier (Ganz unten auf der Seite - bitte hinunterscrollen.). 18 Jahre zuvor hatte am 01.11.1948 Ostafrika die Schwarze Sonne gesehen. Ein zusätzliches Diagramm (277 kb) stellt den Verlauf aller 7 gerade genannten Sonnenfinsternisse auf einer Weltkarte dar.
Bereits viel früher, nämlich im September 1858, war eine Sonnenfinsternis des Saros 142 Ziel einer wissenschaftlichen Expedition. Am 07.09.1858, also 2 Tripel-Saros-Perioden vor Waldmeier beobachtete J. M. Gillis die Schwarze Sonne in Peru. Einen Überblick über alle Finsternisse des Saros-Zyklus 142 finden Sie bei Fred Espenak.
Lesen Sie in der nächsten Ausgabe unseres Newsletters, warum es alle 19 Jahre am 4. Dezember eine Sonnenfinsternis gibt.


AKTUELLE UND WICHTIGE LINKS

KARTEN
Verlaufsdiagramm der SoFi, generiert mit dem (Freeware-)Programm WIN-ECLIPSE 3.0 von Heinz Sscibrany
Der Abendhimmel über Kapstadt im November 2002


INFOSEITEN
Sonnenfinsternis-Special von CSIRO (Commonwealth Scientific & Industrial Research Organisation)
Sonnenfinsternis-Infos des Krüger-Nationalparks
Vorbericht von space.com


BROSCHÜREN (PDF-Files)
Total Solar Eclipse 2002 (Australien)



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