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Ein Projekt der Reisebüro in der Südstadt GmbH
IMPRESSUM

Newsletter zur Eclipse in der Savanne
Ausgabe 7, 10.12.2002

Eclipse in der Savanne - Eventlogo

ZUR HOMEPAGE DER ECLIPSE IN DER SAVANNE

Sehr geehrte Damen und Herren,
Sie erhalten diesen Newsletter, weil Sie bei uns eine Reise zur Sonnenfinsternis am 04.12.2002 gebucht haben, weil Sie als Reiseveranstalter eng mit uns zusammenarbeiten oder weil Sie Werbepartner auf unserer Infoseite www.sonnenfinsternis2002.de sind. Dieses Rundschreiben erstellen wir nicht in regelmässigen Abständen, sondern je nach Bedarf. Der aktuelle Newsletter ist als html-Datei auf unserem Server hinterlegt. Bei Erscheinen einer neuen Ausgabe erhalten Sie jeweils eine e-mail-Benachrichtigung mit dem aktuellen Link.

Mit freundlichen Grüssen
Katja Eckart & Stefan Krause


Falls Sie diesen Newsletter nicht mehr beziehen möchten, schicken Sie uns bitte eine entsprechende e-mail an serviceteam@eclipse-reisen.de .


ZU DEN ANDEREN AUSGABEN DES NEWSLETTERS


DAS WAR DIE ECLIPSE IN DER SAVANNE
Eine Woche nach der Sonnenfinsternis ist es Zeit für einen ersten Rückblick. Die Medien haben ihre Berichterstattung über das Ereignis bereits weitgehend eingestellt, und die meisten von Ihnen sind gerade auf dem Rückweg in das zur Zeit sehr frostige Mitteleuropa oder bereits wieder hier eingetroffen. Diejenigen, die nicht vor Ort dabei waren, konnten das Ereignis im Internet (gut) oder im Fernsehen (weniger gut) verfolgen - lesen Sie unsere Zusammenfassung im nächsten Abschnitt. Wer die weite Reise in das südliche Afrika oder nach Australien unternommen hatte, traf am Tag der SoFi auf Wetterverhältnisse, die vom Caprivi-Zipfel in Namibia bis Messina in Südafrika und in Australien einen weitgehend ungetrübten SoFi-Genuss erlaubten. Der Wermutstropfen war in diesem Fall ausgerechnet der Krüger Park, über dem sich am entscheidenden Morgen leider eine ziemlich geschlossene Wolkendecke zusammengezogen hatte. Mehr dazu in unserem Wetterartikel. - Bereits am Mittag des 4. Dezember konnte man im Internet eine erkleckliche Anzahl von Presseberichten finden, weitere folgten im Laufe des Nachmittags und der folgenden Tage; einen kurzen Überblick finden Sie im letzten Abschnitt dieses Newsletters.

Die 2. totale Sonnenfinsternis, die binnen 18 Monaten im südlichen Afrika zu sehen war, hat wiederum viele Menschen begeistert und fasziniert, sicherlich auch diejenigen, die unter einer Wolkendecke das gespenstische Erlebnis schlagartiger Dunkelheit hatten.
Dennoch: ein Fazit unter dem Titel "Es war die Nummer 2" wäre nicht nur hinsichtlich der zeitlichen Abfolge durchaus zutreffend. Die SoFi am 04.12.2002 war deutlich kürzer als die am 21.06.2002, die Wetterprognosen waren bereits im Vorfeld ungünstiger, wie dann auch das tatsächliche Wetter (wenn auch nur in einigen Regionen). Wer rational analysierte, dem war schon lange vor der SoFi 2001 (und vor dem 11.09.01!) klar, dass ihre Nachfolgerin deutlich weniger Interesse bei Touristen aus Übersee finden würde als die erste. Vor allem in Südafrika hatte sich nach dem Massenansturm auf Zambia im vergangenen Jahr der eine oder andere Glücksritter große Hoffnungen gemacht, mit der diesjährigen SoFi den schnellen und großen Dollar oder Rand zu machen. So mancher Lodgebesitzer, der seine Quartiere zu "Mondpreisen" an Ausländer vermieten wollte, war nachher froh, sie zu Schleuderpreisen noch kurz vor dem 4. Dezember an Einheimische vergeben zu können. Eine lesenswerte Zusammenfassung zu dem Thema "Overestimating Demand" finden Sie in einem Artikel des in den USA erscheinenden The State.


SO HABEN WIR DIE SOFI IM WEB ERLEBT

Übertragungen astronomischer Ereignisse im Internet sind so eine Sache. Je bedeutender das Event, desto mehr Webcastings und Live Streamings werden angeboten. Toll, denkt man sich, und ist bald ziemlich frustriert, weil man in die Übertragungen gar nicht erst reinkommt oder aber, wenn man es schafft, kurz darauf der Server wegen Überlastung ausfällt. Besonders negativ sind uns in dieser Hinsicht die Mondfinsternis am 16.07.2000 und die Sonnenfinsternis am 21.06.2001 in Erinnerung geblieben. Folglich hatten wir uns diesmal sorgfältig vorbereitet. Dank der frühen Morgenstunde hatten wir das ganze Reisebüro für uns und konnten es zum "SoFi-Studio" umfunktionieren. Auf zwei Rechnern hatten wir das Programm WINECLIPSE installiert und liessen Simulationen der Eclipse in Echtzeit ablaufen; die Synchronisation erwies sich als nicht so ganz einfach, aber eine Abweichung vom tatsächlichen Geschehen von ein paar Sekunden spielte für unsere Zwecke sowieso keine Rolle. Auf einem weiteren Rechner haben wir uns bereits gegen 06.30 Uhr (MEZ) in das Live Streaming von Live!Eclipse eingelockt. Und da sind wir dann einfach bis zum Ende der Übertragung um 11.00 Uhr dringeblieben. Völlig störungsfrei und in guter Qualität haben wir zweimal die Totalität verfolgen können, zuerst aus Chobe (Botswana) und dann aus Ceduna (Australien). Zwischendurch wurde immer wieder einmal live in das Übertragungszentrum in Japan geschaltet. Dadurch wurde klar, wieviel Technik, Arbeit und Enthusiasmus hinter dieser gelungenen Übertragung stecken.
Eine Nummer kleiner war es bei profjohn.com, die unter der Adresse www.eclipselive.com ein Webcasting aus dem Krüger-Park anboten, das wir auf einem weiteren Rechner verfolgten. Alle 25 Sekunden wurde ein neues Bild eingespielt. Als die Totalität näher rückte, hakte die Übertragung zeitweise, viel verpassen konnte man wegen der geschlossenen Wolkendecke aber nicht. Immerhin ermöglichten kleine Wolkenlücken Blicke auf beide partiellen Phasen.

Nachdem die SoFi Afrika verlassen hatte, haben wir uns aus der letztgenannten Übertragung aus- und in den Eclipse-Chat eingeloggt. Dort war allerdings so gut wie nichts los. Interessanter war es mal wieder im Polarlicht-Forum, wo wir dann erfuhren, dass die Fernsehberichterstattung ziemlich mager war. Demnach brachten ARD, ZDF, n-tv und N24 identische Livebilder (wohl von CNN) aus Afrika. Bei n-tv lief ein kleines Bild im Split-Screen-Verfahren mit (auch später aus Australien). ARD/ZDF blendeten in den entscheidenden Sekunden wohl unglücklicherweise den Reporter anstatt der Schwarzen Sonne ein.
Nach einem Gang zum Bäcker wollten wir uns dann in die zweite Übertragung aus Australien (von CSIRO) einloggen - zu spät, es war kein Hereinkommen mehr. Das hat uns nun aber nicht geärgert, weil wir ja die wunderbaren Bilder von Live!Eclipse verfolgen konnten. Inzwischen hatte der Bürobetrieb begonnen, und auch die Kollegen, die Dienst hatten, schauten immer mal wieder auf das Live-Streaming.
Was wir zwischendurch sporadisch verfolgten, waren die Zugriffsraten auf unser Infoportal. Die gingen im Laufe des Morgens allmählich hoch, erreichten ihren Gipfel aber erst um die Mittagszeit, also deutlich nach der Sonnenfinsternis.


SO WAR DAS WETTER IN BEREICH DES KERNSCHATTENS
Die meisten Medienvertreter hatten sich zur Beobachtung der Sonnenfinsternis im Krüger-Park versammelt - und erlebten die SoFi hinter Wolken. Entsprechend vermittelten die ersten Nachrichten, die uns am 04.12.02 erreichten, den Eindruck einer ziemlichen SoFi-Pleite. Aufgrund der Webcastings und einiger e-mails aus Südafrika, die in Astronomie-Foren gepostet wurden, war uns aber bald klar, dass die Wetterverhältnisse entlang der Zentralzone insgesamt ganz gut waren. Vom Caprivi-Zipfel bis Messina wurde die Sonnenfinsternis überall beobachtet. Auch im Krüger-Park gab es hier und da Wolkenlücken, durch die zumindest ein Blick auf die partiellen Phasen der SoFi möglich war. Einige Leute, die über einen Mietwagen verfügten, "flohen" sozusagen in letzter Stunde noch Richtung Messina, ein Manöver, das sich im Nachhinein als richtige Entscheidung erwies. Pech hatten dagegen Beobachter in Angola: Wolken und keine Ausweichmöglichkeit. Auch über dem Indischen Ozean vor der afrikanischen Küste waren die Bedingungen nicht optimal. Wie wir inzwischen erfahren haben, konnten die Gäste der Marco Polo die SoFi durch eine dünne Wolkenschicht beobachten, während von der Olympia Countess "clouded out" gemeldet wurde.
In Australien war es fast überall leicht bewölkt bis klar, wobei die Sonne in Ceduna erst etwa 20 bis 30 Minuten vor dem 2. Kontakt sichtbar wurde.

Der Engländer Sheridan Williams sammelt alle verfügbaren Meldungen über die Wetterverhätnisse entlang der Zentralzone und hat daraus eine einfache und übersichtliche Tabelle erstellt, die Sie hier anschauen können.
Eine wertvolle Quelle sind natürlich auch die Satelliten-Bilder, die zum Zeitpunkt der SoFi gemacht worden sind (Afrika und Australien mit Kernschatten unten links im Bild).


DIE BERICHTERSTATTUNG IN DEN MEDIEN
In den deutschen Medien hat die SoFi nur wenig Aufmerksamkeit gefunden. Abgesehen von den weiter oben bereits erwähnten Fernsehberichten gab es die üblichen Pflichtmitteilungen in den Zeitungen. Als typisches Beispiel verweisen wir hier auf die Stuttgarter Zeitung. Unsere Lokal-Gazette, der Bonner General-Anzeiger, brachte in seiner Printausgabe auf S. 36 zwei Fotos, die den Diamantring und zwei Frauen mit SoFi-Brillen zeigen. Dazu gab es unter der Überschrift "Naturschauspiel" folgenden Begleittext:
Starrer Blick, verzückte gesichter, Jubel, Kameras und Sekt, Trommeln und Tänzer: So erlebten gestern zehntausende Schaulustige im Süden Australiens und Afrikas die einzige totale Sonnenfinsternis dieses Jahres. Zusammen mit den Einheimischen rückten Touristen aus aller Welt die Schutzbrillen zurecht, als die "Schwarze Sonne" zuerst über dem afrikanischen Kontinent erschien, sich der Mond vor die Sonne schob und die Erde verdunkelte.
Quantitativ ebenfalls bescheiden, aber qualitativ z.T. besser waren einige Artikel in US-amerikanischen Medien (z.B. Voice of America).

Viel eingehender war die Berichterstattung in den südafrikanischen, zimbabwischen und australischen Blättern. Unsere inzwischen auf einer separaten Seite präsentierte Presseschau umfasst bereits rund 130 Meldungen. Die Themenschwerpunkte sind dabei unterschiedlich: während in Australien die bizarre und völlig überflüssige Diskussion über die Sicherheit von SoFi-Brillen breiten Raum einnahm, beschäftigte man sich in Südafrika schon kurz nach der Eclipse mit deren wirtschaftlichem Erfolg. Die - staatlich gelenkten - Medien in Zimbabwe nutzten das Ereignis, um das Land in einem positiven Licht und auch als Opfer bösartiger ausländischer Propaganda erscheinen zu lassen (Beispiel). Auch für Angola war die Sonnenfinsternis eine Gelegenheit, endlich einmal positive Nachrichten aus einem Land zu bringen, in dem erst vor wenigen Monaten ein langjähriger blutiger Bürgerkrieg zuende gegangen ist.
Nur wenige Meldungen kamen aus den anderen Ländern des südlichen Afrika. Wie 2001 bereits Zambia, so erklärte in diesem Jahr Mozambique den Tag der Sonnenfinsternis kurzfristig zum nationalen Feiertag (Presseerklärung).
Geschickt im zeitlichen Umfeld der SoFi platziert wurde ein Artikel des New Scientist, in dem neue Theorien über die Ruinen von Great Zimbabwe als archäoastronomische Stätte vorgestellt werden.



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