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SCHATTEN ÜBER ANTARCTICA
Sonnenfinsternis
Reisen zur totalen Sonnenfinsternis
DER SÜDLICHE STERNENHIMMEL IN 11/03

Der Kernschatten ist bei der SoFi am 23.11.2003 sehr breit. Da das Maximum der Sonnenaktivität bereits 3 Jahre zurückliegt, ist mit einer eher leuchtschwachen Korona zu rechnen. Ferner steht die Sonne weniger als 10° über dem Horizont. Daher ist ein relativ dunkler Finsternishimmel mit einer Reihe von Sternen zu erwarten. Fast im Zenit findet man Canopus, ebenfalls sehr hoch am Himmel stehen Sirius und Archernar. Im Nordwesten könnten Procyon und die beiden Hauptsterne des Orion, Rigel und Beteigeuze sichtbar werden. Sollte knapp über dem NW-Horizont noch ein "Stern" zu erspähen sein, kann es sich eigentlich nur um den Planeten Saturn handeln. Mit Sicherheit zu sehen sein wird tief im Nordosten der Jupiter. Er steht zwischen Regulus und Spica, nach denen man ebenso wie nach Antares Ausschau halten kann. Letztgenannter findet sich knapp westlich der Sonne, nicht weit entfernt von Merkur und Venus, die fast am Horizont steht. So klar die antarktische Luft auch sein mag - die Extinktion wird unseren Nachbarplaneten bei dieser SoFi auf ein wenig eindrucksvolles Objekt reduzieren. Welche Sterne Sie sehen, hängt nicht nur von der Helligkeit des Himmels, sondern auch von Ihrer geografischen Position ab. Wir haben für die geplanten Beobachtungsorte der verschiedenen Expeditionen mit Hilfe des Programms RedShift4 Diagramme des jeweiligen Himmelsanblicks erstellt. Die verfinsterte Sonne ist jeweils unten. Gezeigt werden alle Sterne und Planeten bis zur Helligkeit 2.0m. Bei den Flugexpeditionen wurden die Flugplan-Daten von Glenn Schneider zugrunde gelegt.

Kreuzfahrt der Kapitan Khlebnikov
Expedition zur Station Novolazarevskaya
Beobachtungsflug ab Australien
Beobachtungsflug ab Chile


Zu jeder SoFi gehört eine MoFi. In diesem Fall ist es die totale Mondfinsternis am 09.11.2003, die in Mitteleuropa in den frühen Morgenstunden beobachtet werden kann. Falls Sie schon auf dem Weg in die Antarktis sind, können Sie diese Eclipse trotzdem sehen, sofern Sie sich im südlichen Afrika aufhalten. In Australien geht der Mond schon lange vor Finsternisbeginn unter.

Wo auch immer sie die SoFi in der Antarktis beobachten - vom Nachthimmel werden Sie wegen der hohen südlichen Breite nichts zu sehen bekommen. Die Faszination der "Weißen Nächte" wird aber mehr als ein Ausgleich sein. Auch Freunde atmosphärischer Phänomene haben im Polargebiet viel zu beobachten. Luftspiegelungen, Haloerscheinungen, Eisblinks und Wasserhimmel seien als Stichworte genannt. Ebenso faszinierend wie gefürchtet sind die "Whiteouts", das Verschwinden jeglicher Schatten, das Wolken und Schneedecke optisch miteinander verschmelzen läßt.

Da die Wege zur SoFi über Südafrika und Australien führen, kommen Freunde des südlichen Nachthimmels dann aber doch auf ihre Kosten. Im November 2003 ist von den Planeten nur Mars am Abendhimmel sichtbar. Auch 3 Monate nach seiner "Jahrhundert-Opposition" im August 2003 ist er noch ein eindrucksvolles Objekt. Nach Mitternacht geht dann Saturn im Osten auf.
Blickt man Mitte November gegen 21 Uhr nach Süden, so fallen 3 helle Sterne ins Auge: Canopus im Schiffskiel, Archernar im Eridanus und Fomalhaut im Südlichen Fisch. Die eigentlichen Highlights des südlichen Sommerhimmels sind aber die Große und die Kleine Magellan'sche Wolke, zwei unregelmäßig geformte Galaxien, die nächsten Nachbarn unserer eigenen Milchstraße. Am Westrand der Kleinen Magellanschen Wolke stößt man auf einen der wenigen mit bloßem Auge zu beobachtenden Kugelsternhaufen, nämlich 47 Tucanae (= NGC 104). Im Osten finden wir unsere nördlichen Wintersternbilder. Sie wirken zunächst etwas fremd, stehen sie doch alle sozusagen auf dem Kopf - besonders auffallend ist dies beim Orion! Das gleiche gilt auch für die Herbststernbilder wie Andromeda und Pegasus, welche den nördlichen und westlichen Teil des Himmels einnehmen. Falls Sie sich südlich des 30. Breitengrades aufhalten, werden dicht über dem Horizont die bekanntesten Sterbilder des Südhimmels sichtbar, der Zentaur und das Kreuz des Südens.

Unser Tip: Nehmen Sie sich einen dieser handlichen Naturführer mit, der Sternkarten des Südhimmels enthält. Wenn Sie dann noch ein gutes Fernglas (auch zur Tierbeobachtung in der Antarktis wichtig!) dabei haben, sind Sie schon mit dem Notwendigsten ausgerüstet.
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