SOFI IN DER SÜDSEE

IHR INFOPORTAL ZUR TOTALEN SONNENFINSTERNIS AM 11.07.2010

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Sonnenfinsternis 2010


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KLIMA UND WETTER

Die Wetterprognosen spielen bei einer totalen Sonnenfinsternis eine ganz wichtige Rolle. Klimastatistiken, aus denen die Bewökungswahrscheinlichkeit für eine bestimmte Gegend zu einer bestimmten Zeit ermittelt werden kann, sind ein unentbehrliches Hilfsmittel bei der Reiseplanung. Erinnern Sie sich an 1999? Die Profis hatten Mitteleuropa wegen der hohen Bewölkungswahrscheinlichkeit erst gar nicht als Beobachtungsort in Erwägung gezogen. Stattdessen reisten Sie nach Bulgarien oder in die Türkei und wurden mit klarem Himmel belohnt.

Zum Glück muss man sich nicht sel­ber mit der Erstellung von Klima­statistiken beschäftigen. Der kanadi­sche Meteorologe Jay Anderson macht dies seit vielen Jahren für die Finsternis-Bulletins der NASA. Seine Ausarbeitungen, Grafiken und Tabellen stehen auf den Webseiten der NASA und auf seiner eigenen Homepage zur freien Nutzung zur Verfügung. Auch die weiter unten präsentierten Grafiken stammen aus diesem Mate­rial.

Relativ gute Chancen auf klaren Himmel bestehen auf Grund der Klimastatistiken vor allem im Bereich des Tuamotu-Archipels, wobei die Verhältnisse im Osten der Inselgruppen (Tatakoto) am besten sind. Etwas ungünstiger sind die Verhältnisse auf Mangaia und auf Rapa Nui. Ein Sonderfall ist die Gegend um El Calafate in Argenti­nien, welche von der Leelage zu den Anden profitiert. Bei kleinräumiger Betrachtung der durchschnittlichen Bewölkung (s.u.) zeigt sich, dass die Beobachtungschancen in El Calafate ähnlich gut wie z.B. auf Hao zu sein scheinen:

Mangaia (Cook Islands):
Hao (Französich Polynesien):
Osterinsel:
El Calafate (Argentinien):
63%
55%
69%
55%

Allerdings bedingt der extrem niedrige Sonnenstand in Patagonien ein erhöhtes Risiko für perspektivisch verdichtete horizontnaher Bewölkung.

Durchschnittlicher Bewölkungsgrad (in %) im Monat Juli
Durchschnittlicher Bewölkungsgrad (in %) im Monat Juli während der Tagesstunden
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Durchschnittlicher Bewölkungsgrad (in %) über Patagonien im Monat Juli
Durchschnittlicher Bewölkungsgrad (in %) über Patagonien im Monat Juli
während der Nachmittagsstunden


Durchschnittliche Bewölkung entlang der Zentralzone im Monat Juli
Durchschnittlicher Bewölkungsgrad entlang der Zentralzone im Monat Juli
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Durchschnittliche Niderschlagsmengen für einige Stationen entlang der Zentralzone
Durchschnittliche Niderschlagsmengen für einige Stationen entlang der Zentralzone.

Bewölkung und Sonnenscheindauer
Klimadaten entlang der Zentralzone für den Monat Juli
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Klima ist das, was man erwartet, Wetter ist das, was man bekommt. Es ist folglich wichtig, die kurzfristigen Wetterprognosen zu verfolgen, um im Notfall - falls man entsprechend mobil ist - noch den Beobachtungsort wechseln zu können. Moderne Schiffe können z.B. via Satellitenfunk mit Wetterstationen kommunizieren.

Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass bei der SoFi am 11. Juli 2010 auf Grund der geografischen Gegebenheiten der Zielgebiete die Ausweichmöglichkeiten sehr beschränkt sind. Auf den kleinen Atoll-Inseln der Tuamotus gibt es zum einen kaum Straßen und zum ande­ren auch keine Geländeerhebungen, welche einen Leeseiten-Effekt erzeugen könnten. Auf dem Hochplateau bei El Calafate verlaufen zwei Hauptverbindungsstraßen, welche ein paar dutzend Kilometer Reichweite bieten.

Sofern man ein Fahrzeug – und sei es ein Fahrrad – zur Verfügung hat, bietet auch die Osterinsel gewisse Ausweichmöglichkeiten. Das Bewölkungsmuster ist allerdings auch kurzfristig nicht einfach vorhersehbar. Nach den Analysen von Jay Anderson sind die Gipfel der 3 großen Vulkane im Winter zumeist von Wolken bedeckt. Ansonsten ist das Bewölkungsmuster sehr veränderlich, Wolken können sich binnen Minuten bilden und wieder verschwinden. Auf keinen Fall ist es ratsam, sich auf einen der Berge zu begeben; insbesondere die Luvseiten der Vulkane sollte man strikt meiden. Da es keine vorherr­schende Windrichtung gibt, verändern Luv- und Leeseiten ihre Lage ständig. Windexponierte Küstenbereiche dürften etwas weniger be­wölkungsanfällig sein, wenn ein nicht zu starker Wind weht. Die Süd­küste, z.B. bei Tongariki, wo viele Moais stehen, bietet vielleicht die besten Chancen. Bei Ost- oder Westwind ist Hanga Roa Erfolg versprechend. Bei auflandigen Winden von Norden wiederum bietet Anakena etwas bessere Chancen.
Sofern sich am Tag der Finsternis nicht ein großer Tiefdruckwirbel über der Insel befindet, wird sehr wahrscheinlich recht wechselhaftes Wetter vorherrschen, welches die Auswahl des Beobachtungsortes schwierig gestaltet. Wer mobil ist, sollte solange wie möglich warten und dabei Windrichtung und Wolken beachten, bevor die Entschei­dung für den Beobachtungsort fällt, lautet die abschließende Emp­fehlung von Jay Anderson.

Ein Kreuzfahrtschiff bietet die größte Mobilität, wobei man sich dar­auf verlassen muss, dass der Kapitän und die ihn beratenden SoFi-Experten die richtigen Entscheidungen treffen. Als Faustregel gilt, dass die Erfolgschancen auf einem Schiff im Vergleich zu einem sta­tionären Beobachter etwa 5% höher sind.

Trotz aller Unsicherheiten, die selbst kurzfristigen Wettervorhersagen anhaftet, wird vernünftigerweise kein SoFi-Beobachter auf Sie verzichten wollen. Jay Anderson hat deshalb als weiteren Service eine umfangreiche Linksammlung zu aktuellen Wettermodellen und -prognosen für die Zentralzone der SoFi am 11.07.2010 zusammengestellt:

Wetter

Links to Forecast Resources for Eclipse Day 2010

EclipseWX.com - Weather for the Eclipse Chaser