HIGHLIGHTS DES NORDENS
Reise in das tropische Queensland (Region Cairns) im Juni 2009IMPRESSUM EMAIL-KONTAKT © Eclipse-Reisen.de 2010, all rights reserved |
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EINFÜHRUNGUnsere erste Reise zur Vorbereitung auf die Totale Sonnenfinsternis 2012 fand im Juni 2009 statt. Es handelte sich um einen "Fam-Trip" auf Einladung von Tourism Queensland, der als Kleingruppenreise mit arrangiertem Programm durchgeführt wurde. Dies war eine gute Gelegenheit, um die Highlights der Region um Cairns und Port Douglas kennen zu lernen, so z.B. Kuranda, den Daintree National Park oder das Great Barrier Reef. Da das Erkunden potentieller Beobachtungsorte für die SoFi in diesem Rahmen nur sehr eingeschränkt möglich war, blieb letzteres der zweiten, individuell durchgeführten Reise im November 2009 vorbehalten. Höhepunkte der Reise im Juni 2009 (Laufzeit: 9m38s)
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05.06.2009: Singapur
Am späten Abend des 04.06.2009 geht es von Frankfurt mit einem Jumbo der australischen Qantas zunächst nach Singapur, wo wir am späten Nachmittags des folgenden Tages eintreffen. Es gibt wohl kaum einen Airport, auf dem man einen mehrstündigen Zwischenaufenthalt angenehmer verbringen kann. Nette Bistros, gut bestückte Geschäfte aller Art und die allgegenwärtigen Internet-PCs laden zum Besuch ein. Ein kleiner Geheimtipp ist das im Transitbereich gelegene Hotel, denn ihm ist ein Poolarea auf dem Dach des Flughafens angeschlossen. Die paar Dollar für den Eintritt erweisen sich als gut angelegt, denn hier oben kann man nicht nur am und im Wasser entspannen, sondern auch den Sonnenuntergang genießen. |
06.06.2009: Palm Cove und Cairns Tropical ZooMitten in der Nacht landen wir zum Zwischenstopp in Darwin, wo wir in einem Transfer-Bereich warten müssen, bis die Maschine neu betankt ist und die Crew eine Ruhepause absolviert hat. Die Infrastruktur ist hier um Größenordnungen bescheidener als in Singapur; immerhin gibt es einen Kiosk, einen Duty Free-Shop und einen Geldautomaten. Bei Tageslicht legen wir dann die letzten 2 Stunden nach Cairns zurück. Ein Transferbus bringt unsere 6köpfige Gruppe nach Palm Cove, wo wir im Sebel Reef House & Spa einchecken.
Wir haben etwas Zeit, um nach dem langen Flug zu duschen und die Kleidung zu wechseln, bevor unser Transferbus zurückkehrt und uns zum nahe gelegenen Cairns Tropical Zoo (Ortsmarke für GoogleEarth) bringt. Dieser bietet einen hervorragenden Einblick in die landlebende Wirbeltiere der Region. Mehrere Känguru-Arten, Koalas, diverse andere Beuteltiere, Vögel wie Emus, Kasuare, Pelikane oder Kakadus und beide Krokodil-Arten sind im Freiland untergebracht. Kleinere Reptilien wie Eidechsen und Schlangen findet man in einem Terrarium. Zu den größten Attraktionen des Zoos gehört sicherlich die Fütterung der gewaltigen Leistenkrokodile. Ein Besuch im Zoo (Laufzeit: 6m17s)
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07.06.2009: Kuranda & Tjapukai Aboriginal Culture ParkBei strahlendem Sonnenschein sitzen wir bereits um 07:00 Uhr zum Frühstück auf der Hotelterrasse. Da die Sonne hier je nach Jahreszeit bereits zwischen 17:30 und 18:30 untergeht, beginnen alle Ausflüge und Aktivitäten zeitig am Morgen. Für uns geht es zunächst wieder per Bus zur Freshwater Station im gleichnamigen Vorort von Cairns, von wo der Zug der Kuranda Scenic Rail abfährt. Ursprünglich zum Transport von den Minen im Hinterland zur Küste erbaut, handelt es sich heute um einen reinen Nostalgiezug. Das Fahrtempo ist sehr gemütlich, sodass wir in aller Ruhe die Aussicht auf die Küstenebene bis hinüber zu den Northern Beaches genießen können. Zwischendurch wird dann bis auf Schrittgeschwindigkeit verlangsamt, als es an einem imposanten Wasserfall vorbeigeht, welcher links vom Berghang hinunterrauscht. Die Hauptattraktion sind die Barron Falls (Ortsmarke für GoogleEarth), auch wenn sie jetzt in der Trockenzeit wenig Wasser führen. Hoch über der Schlucht hält der Zug für etwa 10 Minuten an einer Aussichtsplattform an. Es ist eine Tropenszenerie wie aus dem Bilderbuch; mit dem Zug im Hintergrund fühlt man sich fast in die Frühzeit des Tourismus im 19. Jh. zurückversetzt. Über Kuranda kann man gewiss geteilter Meinung sein; jedenfalls besteht der Ort nur aus Bistros und Shops, die alle ausschließlich von Touristen zu leben scheinen. Andereseits gibt es durchaus niveauvolle Geschäfte und interessante lokale Produkte wie z.B. Mangowein. Wir landen dann in einem kuriosen Restaurant, wo eine Bayerin Weißwürste aus Krokodil- und Emufleisch serviert. Hier lerne ich Kristin von Northern Explorer Tours kennen und buche kurz entschlossen für den nächsten Tag eine Privattour durch die Atherton Tablelands. Die Rückfahrt von Kuranda erfolgt mit der Skyrail, einer Gondelbahn, welche über die Wipfel des Regenwaldes führt. Damit man von selbigem auch etwas zu sehen bekommt, gibt es zwei Zwischenstationen, an denen man austeigen kann. An der ersten kann man noch einmal die Barron Falls bestaunen, diesmal von der anderen Seite. Hier stoßen wir auch auf eine Golden Orb Spider (Seidenspinne), eine der prachtvollsten Bewohnerinnen des Regenwalds. An der zweiten Zwischenstation gibt es einen kurzen Bushwalk mit einem Ranger, der uns einige typische Pflanzen vorstellt wie die Rattan-Palme und die mächtigen Kauris, welche zu den Araukariengewächsen gehören. Gleich neben der Talstation der Skyrail in Smithfield liegt der Tjapukai Aboriginal Cultural Park. Dort bieten Angehörigen des Tjapukai-Stammes Musik- und Tanzvorführungen an. Man kann aber auch selber aktiv werden und sich unter Anleitung im Werfen von Speeren und Bumerangs versuchen. Nicht fehlen darf eine Didgeridoo-Demostration. Da die Tjapukai im und vom Regenwald lebten, erfährt man auch etwas über die Nutzung der Ressourcen, welche jener bietet. Mit dem obligatorischen Transferbus geht es am Nachmittag nach Cairns in unsere nächste Unterkunft, welche The Hotel Cairns heißt und ziemlich zentral liegt. Unser Gepäck ist bereits eingetroffen. Wir haben jetzt noch etwas Zeit, bis wir nach Einbruch der Dunkelheit zum Hafen spazieren. Dort ist eine Dinner Cruise für uns gebucht. Es gibt ganz ein ganz leckeres Buffet und einen Alleinunterhalter, der auf seiner Gitarre spielt. Derweil kreuzt das Schiff im Trinity Inlet und vor dem Hafen auf und ab. Obwohl auf der Mole bei der Abfahrt ein Feuerwerk abgebrannt wird - sicher nicht für uns - finde ich das Arrangement nicht so ganz überzeugend. Auf dem Rückweg zum Hotel entschließen wir uns spontan noch zu einem Casino-Besuch. Der Versuch, die Reisekasse aufzufüllen, endet allerdings mit einer Reduzierung derselben. Kuranda mit Railway & Skyrail (Laufzeit: 4m37s)
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08.06.2009: Atherton TablelandDer Bericht von unsere Privattour durch dei Atherton Tablelands wird noch ergänzt werden. Tablelands-Tour (Laufzeit: 6m34s)
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09.06.2009: Daintree National ParkHeute nehmen mit anderen Reisenden an einer klassischen Tagestour teil, welche in den Daintree National Park führt. Von unserem Hotel in Cairns aus geht es auf dem Captain Cook Highway entlang einer abwechslungsreichen Küstenlandschaft mit Felsen und Sandstränden nach Norden, vorbei an Port Douglas bis zum Daintree River. Dieser wird an Bord einer Kabelfähre (Ortsmarke für GoogleEarth) überquert. Nach einem Foto-Stopp am Alexandra Range Outlook (Ortsmarke für GoogleEarth) gelangen wir zum Daintree Discovery Center. Von hier führt ein Holzsteg z.T. einige Meter über dem Boden durch den Wald. Von einem Aussichtsturm aus kann man auch die oberen Etagen der Bäume mit ihren zahlreichen Epiphyten in Augenschein nehmen. Zwischendurch gibt ein Guide einige Erläuterungen. So erfahren wir, welche enorme Bedeutung der seltene und durch den Straßenverkehr gefährdete Helmkasuar für die Ausbreitung der Samen im Regenwald besitzt. Außerhalb des Schutzgebietes gibt es übrigens Teeplantagen, und den dort produzierten Daintree Tea kann man im Discovery Center kaufen. Da kann ich natürlich nicht widerstehen. Nächste Station unserer Tour ist das Cape Tribulation (Ortsmarke für GoogleEarth). Hier sind wir auf den Spuren von James Cook, denn dieser gab dem Kap seinen unerbaulichen Namen, nachdem die Endeavour am 10./11.06.1770 in der Nähe auf ein Riff gelaufen war. Tatsächlich reicht das Great Barrier Reef in dieser Gegen bis an die Küste und an den Regenwald, von dem es nur durch einzelne Sandstrände und Mangroven getrennt wird. In dieser pittoresken Umgebung unternehmen wir einen Spaziergang entlang des Strands und zu einer kleinen Aussichtsplattform. Allmählich wird es auch Zeit für das Mittagessen, welches als Barbeque etwas abseits der Straße auf einer Lichtung im Regenwald angeboten wird. Nun geht es ohne weitere Pause zurück zum Daintree River. Nachdem dieser wieder überquert ist, fahren wir flussaufwärts in das Dorf Daintree. Bereits entlang der Strecke sehen wir Schilder, die auf diverse Anbieter von River Cruises hinweisen. Unsere etwa einstündige Flussfahrt beginnt direkt im Ort. Dabei bekommen wir Leistenkrokodile, die größten Reptilien der Erde, in ihrem natürlichen Habitat zu sehen, sowie einige farbenprächtige Kingfisher (Eisvögel). Ein letzter Halt wird am späten Nachmittag in der Mossman Gorge (Ortsmarke für GoogleEarth) eingelegt, durch die ein Bergbach mit kristallklarem Wasser sprudelt. Hier begegnet uns mit dem Buschhuhn noch ein typischer Bewohner des Regenwalds. Von der Mossman Gorge ist es nicht mehr weit bis Port Douglas, wo wir unsere Zimmer im Peninsula Boutique Hotel beziehen. Gleich auf der anderen Straßenseite grenzt der Four Mile Beach an, von dem aus ich nach Dunkelheitseinbruch ein paar Aufnahmen des Südhimmels mache. Daintree National Park (Laufzeit: 4m55s)
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10.06.2009: Outer ReefHeute ist uns der Luxus einer späteren Abfahrt vergönnt. Nach einem gemütlichen Frühstück ist noch etwas Zeit. Die Managerin des Hotels bietet uns daher netterweise eine kleine Ortsrundfahrt an, welche zunächst gemächlich über die Hauptstraße des Ortes, die Macrossan Road, und dann etwas zügiger auf der Wharf Street und der Island Point Road hinauf zum Lookout auf dem höchsten Punkt der Halbinsel führt (Video der Autofahrt). Unsere Tagestour zum Außenriff beginnt im Hafen von Port Douglas. Das Transportmittel ist ein Katamaran, der mit gut 50 km/h dem fast 100 km entfernten Agincourt Reef (Ortsmarke für GoogleEarth) entgegeneilt. Während der Fahrt kann man bereits einige Aktivitäten am Riff buchen. Ich entscheide mich für einen Helikopterflug. Während der Katamaranfahrt ist nicht allzu viel zu sehen, denn auf dem Great Barrier Reef sind zumindest hier im Norden Inseln Mangelware. Nachdem wir Low Isles passiert haben, kommen wir nur noch an einer Sandbank vorbei, auf der einige Seeschwalben hocken. Da es am Außenriff kein festes Land gibt, hat man dort schwimmende Plattformen verankert, welche als Basis für Schnorchler und Taucher und alle Aktivitäten dienen. Die Katamare legen an den Plattformen an und ergänzen während des Tages die Infrastruktur um Restaurant und sanitäre Einrichtungen. In einigen hundert Metern Entfernung befindet sich eine zweite, viel kleinere Plattform, welche als Start- und Landeplatz für den Helikopter dient. Dieser ist nicht permanent hier stationiert, sondern kommt morgens vom Festland herüber und fliegt am Nachmittag wieder zurück. Wer nicht mit dem Schiff Fahren mag, findet im Hubschrauber eine schnelle, aber auch sehr teure An- und Abreisealternative. Die Verbindung zwischen der Hauptplattform und der Heli-Plattform stellt ein kleines Transferboot her. Der Hubschrauberflug dauert nur 10 Minuten, ist aber absolut lohnend. In geringer Höhe fliegend kann man aus dem offenen Fenster ungehindert auf das Riff schauen und mühelos schwimmende Meeresschildkröten ausmachen. Nach diesem rasanten Erlebnis habe ich jede Menge Zeit, da ich weder tauche noch schnorchle. Ich halte mich lange im Unterwasser-Observatorium auf, einem Aussichtsraum unter unter der Plattform, von dem aus man die bunten Fische (und die Schnorchler!) trockenen Fußes betrachten kann. Schwieriger ist es, durch die Panzerglas-Scheiben halbwegs brauchbare Fotos und Videos zu bekommen. Aber da gibt es ja noch das Semisub, mit dem ich zwischendurch eine Fahrt unternehme. Es handelt sich dabei um ein halbuntergetauchtes Boot, dessen unter der Wasserlinie liegender Rumpf als Sitzkabine mit Sichtscheiben ausgebaut ist. Während das Semisub scheinbar schwerelos an den Korallen vorbeigleitet, bieten sich grandiose Ausblicke auf Korallen, Seegurken und zahllose kleine Fische. Von unten kann man auch sehen, wie die Plattform befestigt ist, nämlich an Ketten, welche ihrerseits mit gewaltigen Betonankern auf dem Meeresgrund befestigt sind. Folglich schwankt die Plattform mit den Wellen hin und her. Wer eine Sonnenfinsternis nicht nur anschauen, sondern auch fotografieren möchte, wird hier bestimmt nicht glücklich werden. Man bekommt die Nachteile eines Schiffes, aber nicht dessen Vorteil - die Mobilität. Nach interessanten Sunden am Riff geht es in rasender Fahrt auf einer etwas anderen Route zurück nach Port Douglas. Diesmal kommen wir recht dicht an Low Isles (Ortsmarke für GoogleEarth) vorbei, einer kleinen dicht bewachsenen und von einem Leuchtturm überragten Insel (Low Island), welche durch eine Sandbank mit einem viel größen bewaldeten Eiland (Woody Island) verbunden ist. Das sieht sehr interessant aus; da werde ich im November auf jeden Fall rausfahren.
In Port Douglas steht schon der Bus bereit, welcher uns nach Cairns bringt. Dort sind wir für die letzte Übernachtung im Pacific International Hotel untergebracht. Das ist ein Spitzenklasse-Hotel mit internationalem Standard, aber recht gesichtslos. Der tropische Charme, den unsere vorherigen drei Unterkünfte ausstrahlen, geht diesem Hochhaus völlig ab. Ein Tag am Agincourt Riff (Laufzeit: 9m49s)
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11.06.2009: CairnsDa der Rückflug erst am Mittag startet, habe ich am Vormittag noch knapp 2 Stunden Zeit, und die will ich natürlich nutzen. Zunächst decke ich mich in einer der zahlreichen offiziell wirkenden, aber in Wirklichkeit privaten "Tourist-Infos" mit Kartenmaterial der Region ein. Dann packe ich rasch zusammen und checke aus, bevor ich mich wie am Montag verabredet mit Kristin und ihrem Mann, Karl-Heinz, treffe. Sie fahren mit mir zu einer Buchhandlung, wo ich allerdings nicht wie erhofft irgendetwas brauchbares an Literatur finde. Wir trinken in einem netten Straßencafé noch ein Bier, und schließlich bringen die beiden mich netterweise zum Flughafen. Mit dem A 320 der Jetstar geht es via Zwischenstopp in Darwin wieder nach Singapur, und von dort mit der 747 der Qantas zurück nach Frankfurt, wo ich am Morgen des 12.06.09 nach einer kurzen, aber außerordentlich erlebnisreichen Reise ankomme.Stefan Krause für Eclipse-Reisen.de |