DIE VENUS VOR DER SONNE
Reisen zum Venustransit am 05./06.06.2012Impressum Email-Kontakt Datenschutz © Eclipse-Reisen.de 2010-2012, all rights reserved |
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Ausführlicher Bericht von unserer Reise nach Schweden zum Venustransit 2012 |
EINFÜHRUNGVon einem Venustransit oder Venusdurchgang spricht man, wenn der Planet Venus von der Erde aus gesehen über die Sonnenscheibe wandert (transire [lat.] = vorbeigehen). Dies ist ein astronomisches Ereignis, welches extrem selten, aber in regelmäßigen Abständen von 8, 105.5, 8, und 121.5 Jahren auftritt, also wesentlich seltener als eine totale Sonnen- oder Mondfinsternis (alle 18 bzw. 17 Monate). Venustransits können aus himmelsmechanischen Gründen nur in den Tagen um den 7. Juni und um den 8. Dezember stattfinden. Zu unseren Lebzeiten finden zwei Venusdurchgänge im Abstand von 8 Jahren statt, und zwar am 08.06.2004 und am 05./06.06.2012. Der Venustransit 2012 ist für uns die unwiderruflich letzte Chance, ein solches Ereignis zu erleben. Verlauf des Venustransits am 05./06.06.2012 (Grafik von Jay Anderson)
Ablauf des Venustransits von Kiruna aus gesehen.
Ein Venusdurchgang ist prinzipiell überall dort zu sehen, wo die Sonne im Verlauf des Ereignisses über dem Horizont steht. Nun kann ein Venustransit bis zu 8 Stunden dauern; in dieser Zeit hat sich die Erde um ein Drittel weitergedreht. An Orten, die bei Beginn des Schauspiels noch auf der Nachtseite der Erde lagen, ist mittlerweile die Sonne aufgegangen, sodass das Ende des Transits noch verfolgt werden kann. Andererseits gibt es auch Gebiete, wo der Sonnenuntergang die Beobachtung vorzeitig beendet. Wer das Ereignis in ganzer Länge verfolgen will, muss dies berücksichtigen. Den Transit vom 08.06.2004 konnte man (bei besten Wetterbedingungen!) in Mitteleuropa in seinem ganzen Verlauf beobachten. Dagegen ist der Venusdurchgang am 06.06.2012 bereits fast beendet, wenn die Sonne in Mitteleuropa aufgeht. Immerhin kann der Austritt der Venus aus der Sonnenscheibe noch verfolgt werden. Um den Transit in voller Länge zu verfolgen, muss man sich folglich auf Reisen begeben. Das nachstehende Sichtbarkeitsdiagramm zeigt die Gebiete, in denen man den gesamten Venustransit beobachten kann: Ostasien, der westlich Pazifik, Teile Australiens, aber auch - Dank der Mitternachtssonne - der Norden Skandinaviens. Im Norden Island sinkt die Sonne mit der davor stehenden Venus zur Mitte des Transits kurz unter den Horizont, um sich dann wieder aus dem Nordmeer zu erheben - ein Schauspiel, wie es wohl noch niemand gesehen hat. Sichtbarkeit des Venustransits am 05./06.06.2012
Gemäß den Wetteranalysen von Jay Anderson bestehen die besten klimatischen Bedingungen innerhalb der oben genannten potentiellen Reisegebiete im Norden Australiens zwischen Halls Creek, Katherine und Mount Isa. Unter den genannten Orten hat Katherine ganz knapp die geringste Bewölkungswahrscheinlichkeit. Da es zudem via Darwin bequem erreichbar ist und in der Nähe mehrerer sehr besuchenswerter Nationalparks liegt, ist Katherine weltweit vielleicht der beste Platz, um den Venustransit zu beobachten. Unsere eigenen langjährigen Erfahrungen im dortigen Frühsommer sprechen für überraschend gute Beobachtungschancen im Norden und Nordosten Islands - sofern man mobil ist und sich mit den lokalen Verhältnissen wirklich gut auskennt. In Skandinavien ist die Leeseite der Skanden wetterstatistisch deutlich bevorzugt, jedoch hat man es dort tendenziell (s. Bewölkungsdaten Kiruna) mit einer "Alles oder Nichts Situation" zu tun. In Ostasien wird man in Anbetracht des Monsuns allenfalls die Wüste Gobi in Betracht ziehen. Durchschnittlicher Bewölkungsgrad am Nachmittag im Monat Juni. Die Daten wurden aus Satelliten-Fotos der Jahre 1982 bis 2007 gewonnen und haben eine Auflösung von 0.5° in geografischer Länge und Breite. Die Bewölkungsgrade sollten allerdings mit einer gewissen Vorsicht betrachtet werden, da Satelliten-Beobachtungen mit verschiedenen Fehlerquellen behaftet sein können. (Grafik von Jay Anderson)
Klimatische Statistiken für den Tag des Venustransits. (Tabelle von Jay Anderson)
Eine ausführlichere Einführung zum Venustransit am 05./06.06.2012 finden Sie auf Venustransit.de. Dort erfahren Sie auch einiges über die enorme wissenschaftshistorische Bedeutung der Venusdurchgänge. |
REISE- UND BEOBACHTUNGSHINWEISE
Ausführliche Informationen über das Reiseland AUSTRALIEN, wie Einreise- und Zollbestimmungen, Gesundheitsvorsorge oder Hinweise zum Reisen im Land haben wir aus einer separaten SERVICE-SEITE für Sie zusammengestellt.
Mit dem Teleskop auf Reisen
Der Verlust einer teuren astronomischen Ausrüstung ist durch eine normale Reisegepäck-Versicherung meist nicht abgedeckt. Inzwischen werden jedoch von Amateurastronomen, die beruflich als Versicherungsagenten tätig sind, spezielle Teleskopversicherungen angeboten.
Wenn Sie umfangreiches Equipment mitnehmen, überschreiten Sie leicht die Freigrenze (i.d.R. 20 kg) für die Gepäckbeförderung in Flugzeugen. Für das Mehrgewicht werden Sie u.U. kräftig zur Kasse gebeten. Um solche Kosten zu umgehen, bieten sich verschiedene Möglichkeiten an. So könnten Sie gerade bei einer Kurzreise von nur wenigen Tagen das übrige Gepäck auf ein unbedingt notwendiges Minimum reduzieren, um unter den 20 kg zu bleiben. Bei geringem Übergewicht können Sie auch auf die Kulanz der Fluggesellschaft hoffen - darauf setzen sollten Sie jedoch nicht. Erfolgversprechender ist es, das Handgepäck, also das, was Sie mit in die Flugzeugkabine mitnehmen, aufzustocken. Seit die Sicherheitskontrollen an den meisten Airports verschärft worden sind, wird allerdings wieder recht penibel auf Größe und Gewicht des Handgepäcks geachtet.
Gerade bei Reisen mit Camping-Unterkünften sollte bereits bei der Buchung geklärt werden, ob und wie viel an Ausrüstung mitgenommen werden kann. Im Allgemeinen dürfte es da aber keine Probleme geben, weil entsprechende Tour-Operator auch sonst oft naturkundlich interessierte Gäste haben, die einiges an Spektiven und Kameras mit sich führen.Damit es für Sie keine unangenehmen Überraschungen gibt, haben wir eine große Bitte: teilen Sie uns bereits bei Ihrer Buchungsanfrage mit, ob Sie eine umfangreichere astronomische Ausrüstung mitnehmen möchten und welches Gewicht (in kg) diese ungefähr haben wird.
Sicheres Beobachten des Venustransits
Weil die Venus während des Transits von der Erde aus einen scheinbaren Durchmesser von immerhin fast einer Bogenminute aufweist, kann man sie - normale Sehschärfe vorausgesetzt - mit bloßem Auge als winzigen Punkt über die vergleichsweise riesige Sonnenscheibe wandern sehen. Der Venustransit 2004 hat gezeigt, dass die allermeisten Menschen den Planeten durch eine "SoFi-Brille" problemlos vor der Sonne sehen können. Ein kleines Fernglas reichte bereits aus, um die Venus als Scheibchen wahrzunehmen.
Denken Sie beim Beobachten unbedingt an die Gesundheit Ihrer Augen:
Beachten Sie in diesem Zusammenhang bitte nachstehenden Links:
Kein Risiko bei der Beobachtung geht man mit der Projektionsmethode ein (Beschreibung bei astronomie.de).
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DER SÜDHIMMELViel wurde bereits über den südlichen Sternenhimmel geschwärmt - Alpha Centauri, das Kreuz des Südens, die Magellan'schen Wolken ... Wenn man ihn dann sieht, ist man erst einmal ziemlich verwirrt, weil man kaum ein Sternbild kennt, und die wenigen, die man kennt, auf dem Kopf stehen. Und dann folgt die reizvollste Aufgabe: man beginnt sich zu orientieren und lernt die fremden und neuen Sternbilder allmählich kennen. Blickt man z.B. im Juni am frühen Abend nach Eintritt der Dunkelheit nach Süden, so sieht man gleich die prachtvollsten Sternbilder des Südhimmels. Von Ost nach West reihen sich der Skorpion, der Centaur (mit Alpha Centauri), das Kreuz des Südens, der Schiffskiel (mit Canopus) und der Große Hund (mit Sirius) vor der Kulisse der Milchstrasse aneinander. Sirius, Canopus und Alpha Centauri sind die drei hellsten Sterne am Himmel. Im Sternbild Centaur befindet sich auch ein klassisches Beobachtungsobjekt des Südhimmels, nämlich der Kugelsternhaufen Omega Centauri (= NGC 5139). Er gehört zu den wenigen mit bloßem Auge sichtbaren Sternhaufen. Aufgenommen am 09.06.2009 in der Abenddämmerung (18:39 Ortszeit) am Strand von Port Douglas (Queensland, Australien).
Das "Falsche Kreuz" (oben links); der helle Stern unten in der Mitte unten ist Canopus, rechts halb hinter den Palmen das Sternbild Großer Hund. Brennweite 5mm, F/2.8, Belichtungszeit 60s bei ISO 100 mit einer Panasonic DMC-FZ18. Eigenes Foto. Blickt man an einem Novemberabend nach Süden, so fallen zunächst 3 helle Sterne ins Auge: Canopus im Schiffskiel, Achernar im Eridanus und Fomalhaut im Südlichen Fisch. Die eigentlichen Highlights des südlichen Sommerhimmels sind aber die Große und die Kleine Magellan'sche Wolke, zwei unregelmäßig geformte Galaxien, enge Nachbarn unserer eigenen Milchstraße. Am Westrand der Kleinen Magellanschen Wolke stößt man auf einen der wenigen mit bloßem Auge zu beobachtenden Kugelsternhaufen, nämlich 47 Tucanae (= NGC 104). Im Osten finden wir unsere nördlichen Wintersternbilder. Sie wirken zunächst sehr ungewohnt, stehen sie doch alle sozusagen auf dem Kopf - besonders auffallend ist dies beim Orion! Das gleiche gilt auch für die Herbststernbilder wie Andromeda und Pegasus, welche den nördlichen und westlichen Teil des Himmels einnehmen. Von Jahr zu Jahr wechselt der Himmelsanblick etwas, weil sich zu den Sternen ja noch die Planeten gesellen. In Australien (etwa 20° südlicher Breite) steht die Ekliptik fast senkrecht, weshalb z.B. der Mars bei seiner für Mitteleuropa eher ungünstigen "Jahrtausend-Opposition" im August 2003 dort fast im Zenit kulminierte. Der sonnennächste Planet Merkur ist aus dem gleichen Grund viel besser und auch häufiger als bei uns zu sehen, denn die steile Stellung der Ekliptik bedingt zum einen kurze Dämmerungsphasen und zum anderen, dass Merkur in größter Elongation stets mehr oder weniger senkrecht über der Sonne positioniert ist. Unser Tip: Nehmen Sie sich einen dieser handlichen Naturführer mit, der Sternkarten des Südhimmels enthält. Wenn Sie dann noch ein gutes Fernglas (auch zur Tierbeobachtung wichtig!) dabei haben, sind Sie schon mit dem notwendigsten ausgerüstet. Für Teleskopbeobachter und CCD-Fans ist der Südhimmel eine unerschöpfliche Fundgrube mit neuen und faszinierenden Deep Sky-Objekten. Man müsste eigentlich noch einmal wiederkommen ... |
UNSERE REISEANGEBOTEStand 22. Mai 2012 BEI ALLEN TOUREN IM LEISTUNGSUMFANG ENTHALTEN:
UNSERE QUALIFIKATIONEN FÜR DIESES EVENT:
- Erfolgreiche Beobachtung des Venustransits 2004 in Island- 15 Reisen nach Island (seit 1992) - 15 Reisen nach Norwegen, Schweden und Finnland (seit 1992) - 3 Reisen nach Australien (2009 und 2010) Zertifikate: bitte klicken
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UNSERE REISEN ZUR VORBEREITUNG DES VENUSTRANSITS 2012Reisebericht Mai 2010 (Australien: Melbourne und Rotes Zentrum)Wir haben in den vergangenen Jahren zahlreiche Reisen nach Australien, Island, Skandinavien, Spitzbergen und in die Wüste Gobi unternommen. Dabei haben wir immer wieder nach geeigneten Beobachtungsorten für den Venustransit 2012 Ausschau gehalten. Dieses Video entstand bei unserer Beobachtung des Venustransits am 08.06.2004 in Island. Zahlreiche weitere Filme präsentieren wir Ihnen auf Youtube/Queenslandreisen und Youtube/Polarreisen .
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