SCHWARZE SONNE ÜBER SÜDAMERIKA
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EINFÜHRUNGDie SoFi am 02.07.2019 beginnt über dem Pazifischen Ozean etwa 1600 Kilometer östlich von Neuseeland. Auf seinem Weg nach Nordosten zieht der Kernschatten über die Insel Oeno, die zur Pitcairn-Gruppe gehört (Detailkarte). Rund 3 Minuten wird die Sonne hier verfinstert. Etwa 1 Stunde später wird über dem Ozean die maximale Totalitätsdauer von 4m32s erreicht. Der Finsternispfad bewegt sich jetzt in etwa südöstlicher Richtung auf die chilenische Küste zu, welche rund 40 Kilometer nördlich von La Serena erreicht wird. Die Dauer der totalen Phase beträgt hier bei einer Sonnenhöhe von 14° etwa 2 1/2 Minuten. Die Eclipse überquert Chile und Argentinien sehr rasch, wobei Buenos Aires vom Kernschatten gestreift wird (Detailkarte). Augenblicke später endet die Sonnenfinsternis an der Atlantikküste.
Die nachstehend präsentierten Klimadaten, welche Jay Anderson erstellt hat, zeigen sowohl auf der chilenischen als auch auf der argentinischen Seite der Anden gute Chancen auf eine erfolgreiche Beobachtung der Sonnenfinsternis. Im ganztägigen Durchschnitt für den Monat Juli (erste Grafik) ist die argentinische Seite etwas bevorzugt, am Nachmittag (zweite Grafik) bestehen kaum noch Unterschiede, da küstenahe Bewölkung am Pazifik sich zum Abend hin oft auflöst. Aufgrund der weitaus zahlreicheren Straßenverbindungen und des etwas höheren Sonnenstandes ist Chile für diejenigen, welche am Finsternistag mobil sind ("Fluchtbus"!), wohl leicht zu bevorzugen.
Mittlere Wolkenbedeckung im Juli innerhalb der Zentralzone in Südamerika. Quelle: Patmos-X: CIMMS / SSEC / Jay Anderson
Durchschnittlicher Bewölkungsgrad (in %) am Nachmittag im Monat Juli entlang der Finsterniszone über Südamerika, ermittelt aus 14 Jahren Satellitenbeobachtungen. Quelle: NASA / Jay Anderson
Zu den faszinierenden Phänomenen bei einer Totalen Sonnenfinsternis gehört das Sichtbarwerden von Sternen und Planeten. Der Kernschatten besitzt bei der SoFi am 02.07.2019 eine Breite von immerhin 200 Kilometern. Folglich ist ein ziemlich dunkler Finsternishimmel zu erwarten. Bereits einige Minuten vor Eintreten der Totalität sollte die helle Venus (-3.9 mag) horizontnah unterhalb der Sonne sichtbar werden. Sobald die Totalität eingetreten ist, präsentiert sich ein imposanter Finsternishimmel mit zahlreichen hellen Fixsternen, darunter mit Sirius (-1.5 mag), Canopus (-0.7 mag), Rigil Kentaurus (= Alpha Centauri; -0.3 mag) und Arktur (0.0 mag) die 4 hellsten des Himmels. Die Sonne ist von einem Kranz mit Sternen 1. Größe umgeben, zu denen sich die Planeten Venus (-3.9 mag), Mars (+1.8 mag, schwierig) und Merkur (+1.3 mag) gesellen. Nahe des der Sonne gegenüberliegenden Osthorizonts funkelt Jupiter (-2.6 mag). Himmelsanblick während der SoFi am 02.07.2019. Standort: La Serena (Chile; 29°54'S / 71°15'W). Diagramme erstellt mit Stellarium.
Eine detailliertere und durch weitere Diagramme ergänzte Einführung zur SoFi am 02.07.2019 finden Sie auf Sonnenfinsternis.org. |
REISEHINWEISEBitte beachten Sie, dass die Inseln, die Sie auf einer Pazifik-Kreuzfahrt besuchen, ebenso im tropischen und subtropischen Klimagürtel liegen wie der Norden Argentiniens und Chiles. Dementsprechend sollten Sie sich rechtzeitig um eventuell notwendige Impfungen (insbesondere Hepatitis A und Typhus) und Prophylaxemaßnahmen kümmern. Einen Überblick über die erforderliche Gesundheitsvorsorge geben die Reise Gesundheits Informationen vom Centrum für Reisemedizin. Dort können Sie sich eine Apotheke in Ihrer Nähe angeben lassen, die professionelle reisemedizinische Beratung anbietet und Ihnen i.d.R. auch einen entsprechend spezialisierten Arzt nennen kann. Einreise-Bestimmungen können sich immer mal wieder ändern, weshalb wir Ihnen dringend nahelegen, sich sowohl in den jeweiligen Reiseausschreibungen als auch auf den Webseiten des Auswärtigen Amtes über die aktuelle Situation zu informieren. Chile, Argentinien und der Pazifik sind recht sichere Reiseziele; in einigen Großstädten ist Straßenkriminalität allerdings weit verbreitet. Informationen zur Sicherheitslage in ihrem Reiseland erhalten Sie ebenfalls beim Auswärtigen Amt. Der Verlust einer teuren astronomische Ausrüstung ist durch eine normale Reisegepäck-Versicherung meist nicht abgedeckt. Inzwischen werden jedoch von Amateurastronomen, die beruflich als Versicherungsagenten tätig sind, spezielle Teleskopversicherungen angeboten. Wenn Sie umfangreiches Equipment mitnehmen, überschreiten Sie leicht die Freigrenze (i.d.R. 23 kg) für die Gepäckbeförderung in Flugzeugen. Für das Mehrgewicht werden Sie u.U. kräftig zur Kasse gebeten. Um solche Kosten zu umgehen, bieten sich verschiedene Möglichkeiten an. So könnten Sie gerade bei einer Kurzreise von nur wenigen Tagen das übrige Gepäck auf ein unbedingt notwendiges Minimum reduzieren, um unter den 23 kg zu bleiben. Bei geringem Übergewicht können Sie auch auf die Kulanz der Fluggesellschaft hoffen - darauf setzen sollten Sie jedoch nicht. Erfolgversprechender ist es, das Handgepäck, also das, was Sie mit in die Flugzeugkabine mitnehmen, aufzustocken. Seit die Sicherheitskontrollen an den meisten Airports verschärft worden sind, wird allerdings wieder recht penibel auf Größe und Gewicht des Handgepäcks geachtet.
Denken Sie beim Beobachten der SoFi bitte an Ihre Augen: |
SPAZIERGANG AM SÜDHIMMEL
Viel wurde bereits über den südlichen Sternenhimmel geschwärmt - Alpha Centauri, das Kreuz des Südens, die Magellanschen Wolken ... Wenn man ihn dann sieht, ist man erst einmal ziemlich verwirrt, weil viele Sternbilder nicht kennt, und diejenigen, die man kennt, auf dem Kopf stehen. Und dann folgt die reizvollste Aufgabe: man beginnt sich zu orientieren und lernt die fremden und neuen Sternbilder allmählich kennen. Abendhimmel über La Serena (Chile) Anfang Juli 2019 um 20.00 Uhr Ortszeit. Diagramm erstellt mit Stellarium.
Im Laufe des Abends steigt die Milchstraße immer höher, bis sie sich gegen 1 Uhr am Morgen durch den Zenit zieht. Genau dort finden wir jetzt ihre hellsten Partien in den Sternbildern Schütze und Skorpion, wo mit einem Fernglas zahlreiche offene Sternhaufen sichtbar sind. Der ohnehin imposante Anblick wird in diesem Südwinter noch durch die beiden Planeten Jupiter (Helligkeit -2.6 mag) und Saturn (+0.1 mag) verstärkt, welche sich nahe ihrer Oppositionsstellung befinden und somit ihre maximale Helligkeit erreichen. Bereits in einem kleinen Teleskop sind die Bänder in der Atmosphäre des Jupiters und die weit geöffneten Ringe des Saturns sichtbar. Ausschau halten kann man auch nach den 4 großen Monden Jupiters und nach Titan, dem hellsten Mond Saturns. Nachthimmel über La Serena (Chile) Anfang Juli 2019 um 01.00 Uhr Ortszeit. Diagramm erstellt mit Stellarium.
Wer die Nacht durchmacht oder aber früh wieder aufsteht, den erwartet kurz vor Beginn der Morgendämmerung ein völlig veränderter Himmelsanblick. Die Milchstraße mit den markanten Südsternbildern ist zum Westhorizont abgesunken. Von Südost zum Zenit zieht sich eine langgezogene Reihe aus 3 hellen Sternen - Canopus, Achernar und Fomalhaut. Diese "Frühlingskette" ist der erste Vorbote des südlichen Frühjahrs. Ganz im Osten geht bereits der Orion auf, welcher auf der Südhalbkugel ein typisches Sommersternbild darstellt. Morgenhimmel über La Serena (Chile) Anfang Juli 2019 um 06.00 Uhr Ortszeit. Diagramme erstellt mit Stellarium.
Ein abschließender Tipp: Nehmen Sie sich einen dieser handlichen Naturführer mit, der Sternkarten des Südhimmels enthält. Wenn Sie dann noch ein gutes Fernglas (auch zur Tierbeobachtung wichtig!) dabei haben, sind Sie schon mit dem notwendigsten ausgerüstet. Für Teleskopbeobachter und CCD-Fans ist der Südhimmel eine unerschöpfliche Fundgrube mit neuen und faszinierenden Deep Sky-Objekten. |
UNSERE REISEANGEBOTEDie Durchführung beider Reisen ist gesichert.
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