SCHWARZE SONNE ÜBER AFRIKA VON NORDEN BETRACHTET
Die Ausgangssituation:
Wir (Katja und Stefan) sind selber nicht zur SoFi gefahren. Während Katja noch Ende Mai/Anfang Juni die letzten Buchungen abwickelte, war Stefan auf dem Weg nach Island. Von dieser Tour gibt es einen Reisebericht in Form von Emails, ausserdem wurde am 21.06.01 eine Email-Korrespondenz wegen der SoFi zwischen Katja in Bonn und Stefan in Húsavík geführt. Aus den Textteilen, die mit der SoFi oder allgemein mit Astronomie zu tun haben, setzt sich der folgende Bericht zusammen. Die Originaltexte (nur um Tippfehler bereinigt) stehen in Normalschrift, die hinzugefügten Anmerkungen in Kursivschrift.
Samstag, 02. Juni 2001:
Aus dem Bericht von Stefan (aus Dänemark):
Morgens habe ich mir noch eine Vorstellung im Orion-Planetarium in Jels angesehen; berauschend war es nicht gerade. Ich bin dann 3 Stunden bis zur Fähre in Hanstholm gefahren. Das Schiff war auch pünktlich und bei ruhiger See konnte man am blauen Mitternachtshimmel Mond, Mars und die hellsten Sterne bewundern. Die Luft war so klar, dass man nicht nur die Leuchttürme von Kap Lindesnes und Lista Fyr in Norwegen sehen konnte, sondern sogar die Straßenbeleuchtung auf Lista, obwohl das mindestens 35 km entfernt war.
Montag, 04. Juni 2001:
Dieses Angebot kam per Email im Reisebüro an und wurde an Stefan zwecks Entscheidungsfindung weitergeleitet:
Falls Sie noch Sonnenfinsternisbrillen benötigen, wir können Ihnen unseren Restbestand von ca. 70 Stk. gerne unverbindlich zum halben Preis anbieten. Zwischenverkäufe vorbehalten.
MfG
(Wir haben dann 30 Brillen gekauft)
Mittwoch, 06. Juni 2001:
Stefan verbringt den Vormittag in der National Library (Foto) in Tórshavn (Färöer-Inseln). Dort gibt es auch einen Internet-Zugang, von dem aus zum letzten Mal die Reiseseite zur SoFi aktualisiert wird, weil es zu dem Charterflug nach Lusaka noch neue Informationen gibt.
Donnerstag, 07. Juni 2001:
Katja ruft Stefan an, als der gerade durch den Stadtpark von Egilsstaðir (Foto) spaziert. Es sind tatsächlich noch Buchungen für den Charterflug hereinbekommen, und es müssen noch ein paar Details geklärt werden. Ein Teil unserer Kunden ist schon unterwegs, andere reisen jetzt oder in den nächsten Tagen ab. Jedenfalls haben alle, bis auf die Charterkunden, inzwischen ihre Unterlagen bekommen.
Mittwoch, 13. Juni 2001:
Aus dem Bericht von Stefan (aus Island):
.... Westlich des Deltas liegt die Halbinsel Tjörnes, mit den vorgelagerten Vulkaninseln Mánáreyar. Wie der Name sagt, gehören diese Inseln zur Farm Máná, die auf dem Festland liegt. Der Besitzer, ein ziemlich alter Isländer, der ziemlich schlecht Englisch spricht, hat eine kuriose Sammlung ziemlich alter Gegenstände in einem Haus zusammengetragen, dass er ebenfalls gesammelt und aus Húsavík auf seine Farm
hat bringen lassen. Ganz modern geht es rund um das Museum zu: ein japanischer Wissenschaftler hat da nämlich alle möglichen Magnetometer und sonstigen Geräte (Foto) zur Beobachtung von Polarlichtern aufgebaut. Der Forscher ist aber wohl nur im Winter da, jetzt wird es ja gar nicht dunkel. -
Sonntag, 17. Juni 2002:
Aus dem Bericht von Stefan (aus Island):
.... An einer Stelle muss sich der Skjálfandarfljót seinen Weg durch allerlei Lava- und Basaltschichten bahnen. Wie so häufig in Durchbruchtälern gibt es auch hier einen Wasserfall, den Goðafoss. Der ist ganz hübsch, aber bei weitem nicht der größte in Island. Allerdings führt die Ringstraße dicht daran vorbei, und deshalb ist er der wohl am meisten besuchte im Land. Man sollte aber nicht auf der Seite hingehen, wo der Parkplatz ist, sondern auf der anderen. Da sind viel weniger Leute und der Ausblick ist spektakulärer. -
Noch weiter talabwärts mündet ein größerer Seitenfluss ein, und an dem liegt so eine typische Streusiedlung namens Laugar. Die Häuser liegen auch hier relativ weit auseinander, und von einem Siedlungskern kann kaum die Rede sein. Es gibt die obligatorische ESSO-Tankstelle und ein recht pompöses Hotel (Foto) . Hier lerne ich beim Kaffetrinken Ágústa kennen, die 1999 extra wegen der SoFi nach München gereist ist. Sie ist ganz begierig nach den Links zur SoFi 2001. -
(Die Links bekam Ágústa noch am gleichen Abend per Email.).
Dienstag, 19. Juni 2001:
Katja nimmt an diesem Tag um 18.00 an einem Chat mit "Klipsi" teil, der bereits seit einigen Tagen per Internet aus Lusaka berichtet. Es macht ihr viel Spaß.
Mittwoch, 20. Juni 2001:
Aus dem Bericht von Stefan (aus Island):
Der Wetterbericht war noch immer schlecht, und ich musste ja für die SoFi noch ein paar Sachen vorbereiten. Deshalb war ich heute ganz auf Internet eingestellt und habe mich zu einer Fahrt nach Akureyri entschlossen. Das liegt eine Stunde von Húsavík entfernt und ist mit 15000 Einwohnern wesentlich größer. Die SoFi-Vorbereitungen fanden aber in der Bibliothek in
Húsavík statt, dann habe ich eingekauft und bin erst so gegen 13.30 Uhr nach
Akureyri gefahren. Übrigens hatten die Wetterfrösche gelogen: es war trocken und teilweise schön sonnig.
In Akureyri bin ich etwas rumgebummelt und habe gestaunt, wie viele
Souvenirshops und Restaurants seit meinem ersten Besuch vor 2 Jahren hinzugekommen sind. ... Ich hab dann das Internet-Café (Foto) entdeckt und an den Reiseberichten geschrieben. -
Das SoFi-Fieber hat mich jetzt doch ergriffen, und ich frequentiere in
Húsavík noch mal den teuren Hotel-PC.
SOFITAG, 21. JUNI 2001:
Aus dem Bericht von Stefan (aus Island):
Nach dem Frühstück noch schnell in die Library und die Linkseite
www.sofi01.de aktualisieren. Die Besucherfrequenz auf der Seite ist schon richtig
hoch. Seit gestern sind die Zahlen spürbar angezogen. Von der Library direkt zum Hotel, und los gehts. -
In Húsavík gab es im Sommer 2001 zwei Internetzugänge: in der Stadtbücherei (preiswert, etwas langsam und störanfällig, 4 oder 5 Rechner) und im Hotel (teuer, aber schnell und recht zuverlässig, 2 Rechner).
Email von Stefan an Katja, 12.15 UTC:
Hallo Katja,
bin seit etwa 45 Minuten online, es gibt einige Probleme. Erst mal macht mein Rechner (und der ist schneller als Deiner) das Öffnen zu vieler Fenster nicht mit. Also bitte nicht alles auf einmal. Dann braucht man für die meisten Übertragungen leider den Real Player, einige gehen aber auch mit Windows
Media Player oder QuickTime Pro. Beides müsste auf dem Reisebüro-Rechner vorhanden sein, wenn ich mich recht erinnere. Ich hab hier gerade noch vergebens versucht, den Real Player runterzuladen, hätte ich mal gestern machen sollen.
Dann habe ich heute Morgen noch einige Links, auch Webcastings auf der Seite www.sofi01.de Minuten vor der SoFi ergänzt . Nach 100 Zugriffen gestern waren es bis etwa 14.00 UHR MESZ (= 12.00 Uhr UTC) schon 500, und jetzt kann ich die
Seite gar nicht mehr refreshen. Ich hab aber die aktuelle Version (so sah sie aus: bitte hier klicken) gerade noch hier (auf dem Rechner im Hotel) abspeichern können und schicke sie Dir als e-mail zu. Dann kommst Du vielleicht doch noch an die neuesten Links.
Das ist die Lage hier. Ich schicke Dir jetzt die e-mail und konzentriere mich dann auf die Übertragungen, die ohne Real Player funktionieren.
Email von Stefan an Katja, 12.19 UTC:
Hallo Katja,
aus Angola gibts ne funktionierende Übertragung. Versuch mal:
http://www.cnes-tv.net/
Und dann auf das SoFi-Bild klicken, unter dem Angola steht.
Stefan
e-mail von Katja an Stefan, 12.42 UTC:
Hallo Stefan,
bin auch endlich da. Die Probleme hab ich auch schon entdeckt. Ich geh jetzt auch auf die Suche, bin bis 15.45 (sie meinte MESZ, Island hat UTC) online.
Katja
Email von Stefan an Katja, 14.02 UTC:
Hallo Katja,
war die totale Pleite. Die Übertragung aus Angola hat als einzige funktioniert; aber man sah nur, wie es allmählich dunkler und dann wieder sehr hell wurde (sehr hell, weil die Kamera noch auf die dunklen
Bedingungen eingestellt war). Solareclipseafrica, wo auch "Klipsi" mitmacht, war vollkommen überlastet, eclipsewatch.com und Howard Kramer haben offensichtlich gar nicht erst eine Übertragung zustande
gebracht. Profjohn.com hat einen Totalabsturz meines PCs verursacht. Zum Glück steht hier (im Hotel) noch ein zweiter. -
Ich ärgere mich natürlich, dass ich nicht gestern die ganzen Player donwgeloaded habe, bezweifele aber, dass da mehr bei rumgekommen wäre. -
Es waren letztendlich wieder Kapazitätsprobleme. In schwächerer Form habe ich das schon bei der MoFi am 16.07.00 (Japan, Australien) und bei der "Christmas-Eclipse" am 25.12.00 erlebt. -
Wie wars denn bei Dir?
Erwarte Deine Antwort.
(Statt der Antwort per Email kam etwa 1 Stunde später ein Telefonat zwischen Katja und Stefan zustande. Katja hatte auch Pech mit den Übertragungen. Außerdem gab es ein Problem mit dem Email-Server, weshalb Katja für einige Zeit keine mails verschicken konnte - wie war das noch mit Murphy?))
Email von Stefan an Katja, 14.25 UTC:
Hallo Katja,
ich hab gerade mal in den Astroforen geschaut, allzu viel war da nicht los; die meisten Leute sind halt auf der Arbeit; die Amis hattens besser, da fand die SoFi zum Frühstück statt. -
Ergebnis meiner Forenbesuche: Einige Live-Streamings haben wohl funktioniert, vielleicht weil es vielen Leuten wie uns erging, nämlich keine passenden Plug-Ins zu haben. Die Fernsehsender haben dann doch einiges gebracht, sogar ARD und ZDF; das folgende Zitat habe ich aus einem Forums-Beitrag kopiert. Erst sah es
so aus, als würde kaum ein Sender übertragen, dann ging es aber
richtig los:
"Euronews war da die beste Wahl, ununterbrochene Übertragung (Moderation wegdenken). CNN und BBC waren auch gut, aber erst kurz vorher da.
Sogar ARD und ZDF haben berichtet, ARD-Reporter stand im dunkeln."
(Stefan telefoniert am Abend noch mit seinen Eltern in Deutschland, die ganz begeistert von der Übertragung bei CNN berichten.)
Mit den Live-Streams gab laut Aussagen in den Foren auch Probleme. Einer hat die SoFi in mieser Qualität bei profjohn.com verfolgen können. Das war die Seite, die meinen PC abstürzen ließ.
Freitag, 22. Juni 2001:
Aus dem Bericht von Stefan (aus Island):
Der Tag nach der SoFi ... ich surfe erst mal rum, was sich so an Nachberichten im Netz findet. Da ist ja doch schon einiges. Von der SoFi zum Vulkan:
Der Nachmittag gehört der Krafla. Das ist ein Vulkan in der Nähe vom
Mývatn, der für seine lang anhaltenden Ausbruchsserien bekannt ist ....
Und so ging es weiter:
Vom 22. Juni an stand dann für Stefan wieder Island im Mittelpunkt, während bei Katja in Bonn die ersten Reiseanfragen für die SoFi am 04.12.2002 eintrudelten. Stefan aktualisierte allerdings die Seite www.sofi01.de von Island aus noch mehrmals, denn es kamen jetzt täglich neue Berichte herein. Die komplette Linksammlung finden Sie übrigens in unserem (Archiv), ebenso wie unsere Reiseseite zu dieser SoFi.
Und was wurde aus der hier so oft zitierten "Linkseite"? Im Laufe des Sommers wurde die Liste so lang, dass wir die Links zu Vorberichten teilweise und diejenigen zu Presseartikeln ganz herausnahmen, so zu sehen in der Version vom 09.09.01. Anfang Oktober 2001 wanderte die dort wieder komplett dargestellte Linksliste ins Archiv und machten Platz für die Linksammlung zur ringförmigen SoFi am 14.12.2001, deren erste Fassung Sie hier sehen. Auch dieser Service fand zu unsere Freude guten Zuspruch, obwohl die Dezember-SoFi in Deutschland kaum beachtet wurde. Im Januar 2002 wurde die Seite dann nach Auslagerung der zu dieser Zeit etwa 50 Links sozusagen in den Ruhestand geschickt, und zwar in dieser Form, übrigens mit dem mittlerweile dritten Counter! Im April 2002 erlebte die Seite eine Art "dritten Frühling" als die Besucherfrequenz überraschenderweise noch einmal auf bis zu 20 und mehr Zugriffen pro Tag anstieg. Am 15.11.2002 wurde www.sofi01.de bei einem Counterstand von 5751 mit Ende der Vertragslaufzeit vom Provider abgeschaltet.
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