Eclipse ECLIPSE-REISEN.DE
präsentiert
SONNENFINSTERNIS 2003
Das deutschsprachige Infoportal zur SoFi 2003 in Europa
Sonnenfinsternis
Reisen zur totalen Sonnenfinsternis
FEUERRING ÜBER ISLAND
REISEBERICHT MIT BILDERN
DURCH DIE WÜSTE (22.05.03)
AM FJORD (23. - 24.05.03)
BEI DER ARBEIT (25. - 26.05.03)
IN DER STADT (27.05.03)
AUF STAUBIGER PISTE (28.05.03)
VOR DER FINSTERNIS (29. - 30.05.03)
ZWISCHEN DEN WOLKEN (30./31.05.03)
UNTER DEM FEUERRING (31.05.03)
NACH DER FINSTERNIS (31.05.03 und später)
ISLÄNDISCHE VÖGEL IN BILD UND TON
BERICHT UND FOTOS VON MARKUS BURCH
FOTOS VON DIRK EWERS
NACH DER FINSTERNIS
(31.05.03 und später)


AM SAMSTAG schlafe ich bis etwa 12.30 Uhr, länger geht nicht, weil ich um 13.00 Uhr Internetzeit in der Bibliothek reserviert habe. Ich schaue in die Foren und die Pressemeldungen. In Deutschland ist die SoFi vielerorts beobachtet worden, z.T. haben Wolken oder horizontnaher Dunst allerdings gestört. Nach den ersten Meldungen war in Schottland nur eine kleine Beobachtergruppe bei Durness erfolgreich, Orkney soll vollständig im Nebel gehangen haben, über Shetland ist zunächst nichts zu erfahren. "Clouded out" wird auch aus Seltjarnarnes gemeldet, wo sich einige hundert Schaulustige aus der Reykjavík-Region versammelt hatten. Während ich noch einen Bericht aus Deutschland, der per e-mail eingegangen ist, in unsere Homepage einbaue, melden sich Elisabeth und Uwe. Sie sind nach einem Abstecher zum Seemannstag in Dalvík jetzt in Akureyri eingetroffen. Da ich meine Zeit hier voll ausschöpfen möchte, kommen sie in die Bibliothek. Uwe surft dann auch noch etwas und entdeckt einen ziemlich ausführlichen Bericht bei SPIEGEL Online. Dort wird einfach behauptet, in Island habe man wegen des Wetters nichts sehen können.

Die Bibliothek von Akureyri
Die Stadtbibliothek (Bókasafn) von Akureyri

Wir gehen in die Bakerið við Brúna, die den beiden gut gefällt. Wegen der SoFi-Vorbereitungen haben sie von Island noch nicht viel mitbekommen und sind jetzt vor allem auf alltägliche Dinge sehr neugierig.

Die Bäckerei an der Glerá
Bakerið við Brúna - der Geheimtip fürs Frühstück

Um 16.30 Uhr sind wir am Airport, wo wir mit Dieter, Dirk und Markus verabredet sind, die heute bereits nach Reykjavík fliegen, weil sie eine verkürzte Version der Tour gebucht haben. Fast die ganze Gruppe ist dann aber mitgekommen. In der Flughafen-Cafeteria wird ein improvisierter Arbeitsplatz aufgebaut, und wir schauen uns die Fotos aus der Nacht an. Ich bekomme bei der Gelegenheit SoFi-Bilder von Markus, die ich in meinen Bericht einbauen kann, Uwe zieht von seinem Video Standbilder, die u.a. die Wolkensituation auf Tjörnes um kurz nach Mitternacht zeigen.

Vor dem Abflug
Unser improvisierter Arbeitsplatz im Flughafen Akureyri

Die Zeit vergeht mal wieder wie im Fluge, plötzlich ist es bereits 19.00 Uhr. In der Cafeteria hängt ein Fernseher, dem jetzt unsere Aufmerksamkeit gilt, weil ein ausführlicher Bericht über die SoFi gezeigt wird. Es gibt auch ein paar Aufnahmen von unserem Beobachtungsort bei Ólafsfjörður und Bilder aus Oslo, wo sich im Frogner-Parken angeblich 10000 bis 20000 Leute versammelt hatten.
Die Maschine nach Reykjavík startet um 19.55 Uhr, die anderen fahren zum Mývatn zurück und ich gehe ins Restaurant Bautinn.

Das Restaurant Bautinn
Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis: Restaurant Bautinn

Im Quartier zeige ich Úlla, der alten Dame, die das Gästehaus betreibt, am Notebook Bilder von der SoFi. Sie berichtet aus ihrer Kindheit von einer fast totalen SoFi, bei der es sehr dunkel wurde. Im Jahr 1948 soll das gewesen sein. Wir schauen mit WinEclipse nach - die einzige "hochprozentige" SoFi in dieser Zeit war die vom 30.06.1954 - schon wieder die SoFi von 1954. In der Tat ein geradezu legendäres Ereignis.
Später kommt ein Anruf von Bernd Spreckels, dem ich eine SMS geschickt hatte. Auf dem Gletscher tobte zur Zeit der Finsternis ein Schneesturm, außer einer deutlichen Lichtabschächung haben sie von der SoFi dort oben nichts bemerkt.

DER SONNTAG beginnt mit einer Einladung zum Frühstück durch meine Zimmerwirtin, gefolgt von einem Anruf von Max Schwendenwein, der von seinem Flug berichtet.

Finsternishimmel in großer Höhe
Finsternishimmel über den Wolken.
(Aufnahme von Ralf Stüben)


Danach ziehe ich wieder in die Jugendherberge zurück. Friðrik ist in Eile, genau wie ich möchte er das Formel 1-Rennen in Monaco sehen. Während der Übertragung rufen Alexander Birkner und Manfred Haberstroh an. Wir verabreden uns für 14.00 Uhr an der Tourist Information, gehen dann ins Bláa Kannan. Die beiden sind am Freitag meinem Rat gefolgt und möglichst rasch bis Grímsstaðir vorgestoßen. Dann haben sie sich aufgrund der Bewölkungssituation für die Piste zum Dettifoss entschieden und sich noch auf der Hochebene einen Standort gesucht. Zunächst war dort im Nordosten alles frei, doch dann hat es sich wohl rasch zugezogen, jedenfalls war etwa 30 Minuten nach dem 1. Kontakt Schluss (ausführlicher Bericht HIER). Die beiden hatten telefonischen Kontakt mit Timo Karhula (sein Bericht), der genau wie wir bei Ólafsfjörður Glück hatte. In ihrem Hotel bei Laugar haben sie dann Jan Meeus getroffen, der im Raum Másvatn ebenfalls Pech hatte.

Das Café Bláa Kannan
Im Sommer mit Straßencafé: das Bláa Kannan

Ich werfe zwischendurch einen Blick in die Sonntagsausgabe des Morgunblaðið. Den dortigen Berichten (Übersichtsartikel (jpeg-Datei, 245kb), ausführlicher Beitrag (jpeg-Datei, 364 kb) und weiterer Artikel (jpeg-Datei, 671 kb)) zufolge gab es an verschiedenen Stellen zwischen Mývatn und den Westfjorden lokale Aufhellungen und dementsprechend erfolgreiche Beobachtungen. Jay Pasachoff hat tatsächlich ein Flugzeug gechartert und die SoFi mit 18 anderen Leuten aus 550 Meter Höhe angeschaut (sein Bericht).
Wir schauen uns am Notebook zukünftige Finsternisse an, insbesondere natürlich die in 2005 und 2006. Alexander Birkner geht noch kurz ins Internet und findet ein Foto der SoFi von Olivier Staiger alias "Klipsi", der es tatsächlich geschafft hat, sie während eines Linienfluges von Seattle nach Amsterdam aufzunehmen.
Nachdem die beiden sich verabschiedet haben, surfe ich weiter und finde einen ersten Hinweis, dass die Bedingungen auf Shetland wohl nicht so schlecht waren. Später stoße ich auf ein Posting, wonach auch dort (Unst und Mainland) nur Teile der partiellen Phase sichtbar waren. Es geht aber das Gerücht, am Sumburgh Head sei der Feuerrinng gesichtet worden. Ich rufe Markus noch einmal an; die 3 waren in der Blauen Lagune, sind jetzt bereits am Airport in Keflavík. Sie haben heute mehrfach Leute getroffen, die wegen der SoFi in Island sind, aber alles Einzelreisende, keine Gruppen.
Nun gut, dann nutze ich den Abend und fange mit meinem eigenen Bericht an, erst einmal die Fotos. Zwischendurch gehe ich ins Restaurant Greifinn. Im Vergleich zum Bautinn ist das Preis-Leistungsverhältnis deutlich schlechter, und es ist etwas nervend, dass fast alle Gerichte mit Knoblauch zubereitet werden.

Das Restaurant Greifinn
Rabatt für Jugendherbergsgäste: Restaurant Greifinn

DER MONTAG beginnt wieder in der Bakerið við Brúna, dann geht es in die Bibliothek, wo ich eine Reihe von e-mails verschicke und die SoFi-Bilder ins Netz setze. Die neuen Pressemitteilungen und Foren-Postings zeichnen ein etwas differenzierteres Bild: demnach waren doch eine ganze Reihe von Leuten an verschiedenen Orten in Schottland erfolgreich (Berichte und Fotos), wenige Kilometer haben oft über Sehen oder Nichtsehen entschieden. Nur Orkney war wohl wirklich total dicht. Christophe Marlot hat eine 700 km-Gewalttour in die Westfjorde Islands unternommen, die von Erfolg gekrönt war.
In der Jugendherberge schreibe ich die beiden wirklich wichtigen Kapitel des Berichts und setze sie ein paar Minuten, bevor die Tourist-Information schließt, dort ins Netz. So, das wäre geschafft. Beim Abendessen im Bautinn - es gibt mal wieder Trottellumme - beschäftige ich mich ein wenig mit Snæfellsnes, wohin ich morgen aufbrechen werde.

Das Restaurant Greifinn
Wichtiger Treffpunkt: Tourist Information in Akureyri

DER DIENSTAG sieht mich auf dem Weg nach Westen. In Blönduós holt mich die SoFi aber noch einmal kurz ein. Vor der modernen Kirche des Ortes steht ein Jeep, der mir bekannt erscheint. Tatsächlich, es ist Bernd Spreckels mit seiner kleinen Gruppe. Er erzählt noch einmal ausführlich, wie es ihnen auf dem Gletscher ergangen ist, dann trennen sich unsere Wege wieder; er fährt nach Osten, ich weiter nach Westen.

Am 12. JUNI treffe ich Elisabeth und Uwe wieder. Wir hatten zwar sehr locker ein Zusammentreffen auf Snæfellsnes avisiert, aber letztlich war es doch Zufall, dass wir uns an einem Parkplatz an der Piste, die zum Snæfellsjökull hochführt, getroffen haben. In der folgenden Nacht unternehmen wir gemeinsam mit einer Deutschen namens Tanja eine Gletschertour auf den Gipfel des Vulkans. Erneut haben wir Glück mit dem Wetter: wieder scheint die Sonne unter einem Wolkenband hindurch.
Elisabeth und Uwe sind zwischendurch noch zweimal auf unsere auf 7 Teilnehmer geschrumpfte Gruppe getroffen. Offensichtlich ist die Tour trotz z.T. schlechter Wetterverhältnisse im Osten und Süden Islands zur allgemeinen Zufriedenheit verlaufen.

Uwes Jeep
Rauhe Pisten: Uwes Jeep am Snæfellsjökull

Mitternacht am Gletscher
Unwirklich: Mitternacht auf dem Snæfellsjökull

Am 19. JUNI beziehen Tanja und ich für ein paar Tage in der Jugendherberge Ósar auf der Halbinsel Vatsnes Quartier. Und es ist Tanja, die dort die mittlerweile fast 4 Wochen alten Gästebucheinträge unserer Reisegruppe entdeckt. Was da zu lesen war, erfahren Sie HIER (JPEG, 257 kb) und HIER (JPEG, 269 kb).

ENDE SEPTEMBER 2003 gab es ein Nachtreffen unserer Reisegruppe, dass Markus Burch in seiner Heimatstadt Luzern organisiert hatte. Endlich war auch Katja mit von der Partie und bekam dank der unzähligern Dias und Videos der Teilnehmer einen kostenlosen Intensiv-Lehrgang in Sachen Island.

Nachtreffen
Sommerlich: Nachtreffen in der Schweiz.
(Aufnahme von Markus Burch)


Katja & Stefan
Weit weg vom Reisebüro: die 2 von Eclipse-Reisen.
(Aufnahme von Markus Burch)


ZUM ANFANG DES REISEBERICHTES
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Reisen zur totalen Sonnenfinsternis